Mittwoch, 22. April 2015

Eine der ältesten Blütenpflanzen

Wunderschöne, große Blüten, in denen es allerdings nicht summt.
Es gibt kaum einen Baum, der größere und üppigere Blüten hat als die Tulpen-Magnolie. Bei uns im Dorf haben wir bislang drei entdeckt. Sie sind echte Hingucker, für Bienen allerdings nutzlos. Denn die Magnolien zählen zu den ältesten Blütenpflanzen der Erde. Sie entwickelten sich bereits vor etwa 100 Millionen Jahren, als es noch gar keine Bienen gab. Die Bestäubung wird bei ihnen von Käfern übernommen, die evolutionär ebenfalls älter als Bienen sind.
Heutztage gelten Magnolien hierzulande als Exoten. Dabei kamen sie einst auch in Europa vor. Erst die Eiszeiten verdrängten sie. Die heute in unseren Parks und Gärten wachsenden Exemplare haben ihre Vorfahren überwiegend in Asien, aber auch in Amerika kommen Magnolien in der freien Natur vor.
Die Stern-Magnolie hat kleinere Blüten als die Tulpen-Magno-
lie, duftet aber intensiv.
Von der Magnolie gibt es etwa 220 bekannte Arten. Hinzu kommen etliche Zuchtformen und Hybriden wie zum Beispiel die oben erwähnte und bei uns am weitesten verbreitete Tulpen-Magnolie. Wir haben eine Stern-Magnolie im Vorgarten. Sie ist schon einige Jahre alt, aber immer noch winzig, denn Magnolien sind nicht gerade schnellwüchsig. Auch für die Stern-Magnolie interessieren sich die Bienen nicht. Aber das macht auch nichts, denn die Sternmagnolie steht am Fuß der großen, alten Rosskastanie, die mit ihren Blütenkerzen eine ergiebige Bienen- und vor allem Hummelweide ist.
So schön die Magnolien auch sind: Schon bald bilden die Blütenblätter einen weißen Teppich auf dem Boden. Magnolien blühen nur vergleichsweise kurz, aber dafür umso prächtiger.

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