Montag, 8. Februar 2016

Auf Erdarbeiten spezialisiert

Haben da etwa schon wieder die Hunde gebuddelt?
Schöne Bescherung: Als ich heute Nachmittag auf den Hof hinaus trete, trifft mich fast der Schlag. Der Rasen unter dem Kartoffelacker hat sich stellenweise in einen Kartoffelacker verwandelt. "O nein, da haben die Hunde schon wieder gebuddelt!" Bevor mich die Wut auf die Russellbande packt, sehe ich mir die Bescherung aus der Nähe an – und bin etwas irritiert. Hmm, gar keine Löcher? Nur Hügel! Sehr merkwürdig! In diesem Fall muss ich nicht die Jungs von Spurensicherung holen, um Beweise die Unschuld der Hunde zu bekommen. Die Indizienlage ist eindeutig: Ein Maulwurf war der Übeltäter. Ich kann anhand der Hügel sogar seine unterirdische Marschrichtung nachverfolgen. Er  kam offenbar durchs Gartentor (oder vielmehr unter ihm hindurch) auf unseren Hof und bahnte sich seinen Weg unter die Obstbaumwiese.
Zum Glück haben wir zwischen den Obstbäumen (und auch sonst) keinen englischen Rasen, sondern eine eher struppige Wiese, auf der im Sommer auch die Pferde grasen dürfen. Daher ist es kein Drama, einen auf Erdarbeiten spezialisierten Gast im Garten zu haben. Im Gegenteil: Maulwurfshügel weisen auf einen gesunden Boden hin. "Denn Maulwurfshügel signalisieren, dass der Boden als Lebensraum noch gesund ist und die für ihn wichtigen Bodentiere, die dem Maulwurf als Nahrung dienen, reichlich vorhanden sind.“ (Quelle: Natur- und Umweltschutz-Akademie Nordrhein-Westfalen). Der aufgeworfene Erdaushub soll ja sogar als Anzuchterde geeignet sein.
Schade nur, dass man die Maulwürfe so gut wie nie sieht – zumindest lebend. Tote Maulwürfe haben wir an Ackerrändern und auf Feldwegen schon öfter entdeckt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen