Dienstag, 16. Februar 2016

Haselkätzchen

Haselkätzchen im warmen Licht der Abendsonne, heute
Nachmittag auf der Fahrt zur Post am Wegesrand foto-
grafiert.
Zu den frühesten einheimischen Frühblühern zählt neben den Schneeglöckchen die landläufig als Haselnussstrauch bekannte Gemeine Hasel (Corylus avellana). Bei den auffälligen, dekorativen Haselkätzchen handelt es sich um die männlichen Blütenstände. Die Hasel ist nämlich monözisch. Das bedeutet, dass sich an einer Pflanze Blütenstände beider Geschlechter befinden. Die weiblichen Blütenstände sind allerdings viel weniger auffällig. Sie sitzen an oder vielmehr in den Knospen, aus denen sie als winzige rote Puschel hervorragen. Sie haben keinen Nektar, und so werden von Bienen, die an warmen Vorfrühlingstagen ausschwärmen, lediglich die männlichen Blütenstände angeflogen.
Die Hasel, die im Herbst die leckeren Nüsse hervorbringt, die nicht nur von Eichhörnchen geschätzt werden, gilt seit jeher als ein Glücks- und Fruchtbarkeitssymbol. Im antiken Rom war die Hasel Wikipedia zufolge auch ein Friedenssymbol. Unterhändler bei Waffenstillstands- und Friedensverhandlungen sollen demnach als Zeichen ihrer guten Absichten einen Haselzweig in der Hand gehalten haben.
Wünschelruten, mit deren Hilfe versucht wird, Wasseradern aufzuspüren,  werden übrigens traditionell aus Haselzweigen geschnitten, da man glaubte, dass die Hasel die Fähigkeit besitzt, Kraftströme fließen zu lassen.

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