Montag, 16. Mai 2016

Gestern Natur, heute Kultur

In fast jedem Dorf im Wendland weisen solche Schilder von Himmelfahrt bis Pfingsten auf Aktionen, Ausstellungen, Konzerte und vieles mehr hin.
Gestern Natur, heute Kultur: Auch den zweiten Pfingsfeiertag haben wir wieder in Deutschlands kleinstem, aber feinstem Landkreis verbracht: im Landkreis Lüchow-Dannenberg. Nachdem wir am Pfingstsonntag im Drawehn gewandert waren und den Hohen Mechtin "bezwungen" hatten, haben wir am heutigen Pfingstmontag im Wendland eine Radtour von einem Rundlingsdorf zum anderen gemacht. Es war der letzte Tag der Kulturellen Landpartie, dem größten, selbstorganisierten Kulturfestival Norddeutschlands, dass jedes Jahr von Himmelfahrt bis Pfingsten Tausende von Besuchern anlockt und für Kulturintessierte aus der näheren und weiteren Umgebung so etwas wie ein Pflichttermin ist.
In den wendländischen Rundlingsdörfern sind die Hallenhäuser im Dreiviertelkreis rund um den Dorfplatz angeordnet. Nicht fehlen darf das Anti-Atomkraft-X – Gorleben lässt grüßen.

Die Landpartie bietet stets ein prallvolles Programm mit Kunstausstellungen, Kunsthandwerksständen, Musik, Kleinkunst und vielem mehr. Und allerlei Leckeres zu essen gibt es natürlich auch, und auch wir als Veganerinnen mussten nicht hungern. In einer Café-Jurte aßen wir Quiche und Couscous-Salat.
Blick unter das Dach der Café-Jurte, in der wir uns gestärkt haben.
Das Schönste an der Kulturellen Landpartie ist neben der entspannten Atmosphäre die Möglichkeit, Höfe und Häuser kennenzulernen und mit Handwerkern und Künstlern ins Gespräch zu kommen.
Das einzige, was uns nervt, sind die vielen Autos. Obwohl viele Besucher wie wir mit Fahrrädern von Dorf zu Dorf fahren, ist die Mehrzahl leider immer noch mit den lärmenden und stinkenden Blechkisten unterwegs, nicht nur aus Bequemlichkeit, sondern weil sich auf diese Weise mehr Stationen besuchen lassen. Wir selbst haben gar nicht den Anspruch, möglichst viel oder sogar alles zu sehen, sondern wir beschränken uns ganz bewusst auf einige wenige Dörfer, die ein aus unserer Sicht besonders attraktives Programm bieten. Wir wollen schließlich nicht unterwegs wegen Reizüberflutung kollabieren.
Kunstausstellung im Glashaus ...


... und im Garten.
Im Baum hängt Textilkunst.
Die Katze ist käuflich. Dass sie ein total verfilztes Fell hat, ist von der Künstlerin so gewollt.

Im Gegensatz zur Katze oben sind die beiden Gänse sehr lebendig. Sie bewachen einen Hauseingang.

2 Kommentare:

  1. Oh schön, ich erinnere mich immer wieder gerne an die spannenden Ausflüge mit euch zurück. Gutes Wetter habt ihr da auch erwischt, es sieht auf jeden Fall angenehm aus für eine Radtour.

    Ganz liebe Grüsse
    Livia

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    1. Wir haben auch Fotos, die nicht bei Sonne entstanden sind, aber die fanden wir zu düster. Die Pfingsttage waren – wie man es von den Eisheiligen auch nicht anders erwartet – ziemlich kalt, windig und nass. Bevor wir zu unserer Radtour aufbrachen, mussten wir erst noch einen heftigen Regenschauer abwarten, und auch unterwegs verfinsterte sich immer wieder der Himmel - aber immerhin wurden wir nicht nass, und so wurde es eine schöne, inspirierende und an interessanten Entdeckungen und Begegnungen reiche Tour.
      Liebe Grüße
      Inka

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