Samstag, 22. August 2015

Auf Beutezug

Auf dem Rückweg vom Einkaufen entdeck-
ten wir heute einen Apfelbaum, der schon
etliche reife Äpfel abgeworfen hatte.
Die Saison der Beutezüge hat begonnen. Gut, dass wir auf unseren Fahrrädern große Körbe montiert haben, in denen sich all das gut verstauen lässt, was wir auf unseren Radtouren am Wegesrand an Fallobst entdecken, zum Beispiel Äpfel, Birnen und Pflaumen.
An vielen Feldwegen und Nebenstraßen stehen Obstbäume, vor allem Apfel- und Pflaumenbäume, die niemand beerntet. Die Früchte – bestes Bio-Obst, da die Bäume nicht gespritzt werden – landen im Gras, und außer uns scheinen sich lediglich die Wespen für sie zu interessieren.
Die meisten Leute würden sich nicht für ein paar Äpfel am Wegesrand bücken. Ihre Äpfel kaufen sie lieber abgepackt im Supermarkt. Vielleicht ist es auch unter ihrer Würde, Fallobst aufzusammeln? Egal, wir freuen uns, dass wir auf unseren Beutezügen so gut wie keine Konkurrenz haben.
Ein ganzer Korb voll Fallobst.
Klar, manche der Äpfel und Birnen haben infolge des Aufpralls auf dem Boden Druckstellen und sind daher nicht mehr lange haltbar, aber das macht nichts: Wir nehmen sie trotzdem mit. Wenn wir es nicht schaffen sollten, die gesamte Beute selbst zu essen, freuen sich unsere lieben Tiere über zusätzliche Obstrationen. Und schon allein wegen des herrlichen Duftes, den die Äpfel im ganzen Haus verströmen, lohnt es sich, sie aufzusammeln.
Lecker sind auch die nur kirschgroßen Wildpflaumen, die sich in Wildgehölzhecken entdecken lassen. Und wenn die Kartoffelernte in vollem Gang ist, dann liegen Berge von Kartoffeln am Kreisel kurz vor dem Nachbarort. Sie sind in der Kurve von den voll beladenen Anhängern hinter den Traktoren der Bauern gefallen – und müssen nur noch aufgesammelt werden.
Bald reifen die Holunderbeeren, dann die Herbstäpfel und die Birnen, und im Winter endet die Saison der Beutezüge mit der Ernte der Schlehen.

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