Samstag, 30. Januar 2016

Heraus aus der Grauzone

Ein Glas, ein Stück Draht und ein Teelicht – mehr braucht
man nicht für eine selbstgebastelte Laterne.
Was tun, um aus der Grauzone des Winters herauszukommen? Ein bisschen Licht und Farbe wären schön und so finde ich mich – wie von magischen Fäden gezogen – in so einem Laden voller Dekoartikel wieder. Was will ich hier? Keine Ahnung, aber es ist so schön.
Zu schön, um wahr zu sein. Holzvögel in Lindgrün und Graublau, Kerzenständer und Windlichter in allen Farben und Formen, Sträuße voller Kunstblumen. Kurzum: laute Dinge, die man nicht braucht, die aber hübsch anzusehen sind. Dazwischen lauter verzückte Frauen, die ihre Einkaufskörbe vollladen. Ich ergreife die Flucht – Reizüberflutung. Nicht ohne zwei kleine Gläschen, geeignet für Teelichte, mitzunehmen.
Zu Hause angekommen, suche ich Draht und Zange zusammen, denn ich möchte die kleinen Gläschen  ins Fenster hängen. Die Hängevorrichtung ist schnell gebaut und lässt sich so oder ähnlich an jedes Glas "anbauen", vorausgesetzt, es hat einen hervorspringenden Rand oder aber ein Schraubgewinde. Einfach den Draht mit kleiner Reserve an einer Stelle des Randes festhalten, bis zur gegenüberliegenden Seite ziehen, eine kleine Öse schlingen und mit dem Draht ein- bis zweimal zur Fixierung umwickeln, dann weiterziehen bis zum Ausgangspunkt, Drahtende mit dem Anfangsstück verwickeln, einen Henkel hochziehen und in gewünschter Höhe zur Öse zurückführen und hier fixieren. Draht abkneifen, Teelicht hineinstellen, anzünden, fertig!
Und schon ist das Wintergrau vertrieben, dafür leuchtet warm der Kerzenschein. Ein bisschen Selbstbetrug kann so schön sein.

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