Montag, 29. Februar 2016

Einfaches Recycling mit dem Papiertopfmacher

Es dauert kaum mehr als eine Minute, um einen
Anzuchttopf aus Zeitungspapier herzustellen.
Die Natur ist dem Frühlingsbeginn angeblich drei Wochen voraus. Der Gärtner muss noch weiter in die Zukunft denken und jetzt damit beginnen, seine Tomaten und andere frostempfindliche Südländer vorzuziehen.
Unser kleiner Paper Pot Maker – also Papiertopfmacher – ist uns seit Jahren ein gutes Hilfsmittel, um aus ein bisschen Zeitungspapier, das in Streifen geschnitten wird, massenhaft Papiertöpfchen herzustellen, die später, wenn die Pflänzchen größer geworden sind, einfach mit in ein größeres Pflanzgefäß vertopft werden.
So fragil die kleinen Papiergebilde auch aussehen mögen, sie sind erstaunlich formstabil, auch wenn sie öfter mit Gießwasser durchtränkt werden. Wichtig bei der Auswahl ist eigentlich nur, nicht unbedingt den Zeitungsteil mit den größten farbigen Anzeigen und Fotos zu erwischen. Wir fischen deshalb immer die schwarzweißen Börsennotizen aus dem Altpapier. Danach wird der Papierstreifen um den Buchenholzstempel gewickelt, unten eingeklappt, in das Unterteil gepresst, und fertig ist der Minitopf.
Die ersten Wurzeln, die das Papier durchbrechen, sind ein sicheres Zeichen, dass es nun Zeit zum Umtopfen ist. Nach der Anzuchtzeit ziehen die Pflänzchen dann danach, zumindest tagsüber, ins Frühbeet. Die Minitöpfe sind ideal für die Vorzucht von Tomaten und Sommerblumen, für Zucchini oder Kürbis darf der Topf gern eine Nummer größer sein.

Sonntag, 28. Februar 2016

Rost angesetzt?

Der knorrige Apfelbaum am Wegesrand gehört offenbar schon zum alten Eisen, denn
anscheinend hat er schon reichlich Rost angesetzt.
Hat der alte Apfelbaum etwa Rost angesetzt? Sieht ganz danach aus. Aber seit wann kann den Holz rosten?
Bei Birnen kennen wir den Birnengitterrost. Das ist ein Pilz, der die Blätter befällt – allerdings nicht den Stamm.
Nein, natürlich ist es kein Rost, was da heute in der Sonne vor blauem Himmel in Orange leuchtete. Es handelt sich vielmehr  um Flechten, und die sind gar nicht schlimm, sondern eher ein gutes Zeichen, denn Flechten sind sehr empfindlich, was Schadstoffe in der Luft betrifft. Sie sind gewissermaßen ein Indikator für saubere Luft, und davon haben wir bei uns auf dem Land naturgemäß mehr als in der Stadt.

Samstag, 27. Februar 2016

Liebe Läuse

Schwellende Knospen, hier und da schon das erste Blatt und das Gefühl, dass dieser Vorfrühling mit seinen blühenden Schneeglöckchen von eben auf jetzt zu einer Welle werden kann, die das ganze Land mit Grün überzieht.
Noch besteht kein Grund zur Panik, aber zur Eile: Die Schnittarbeit muss jetzt zu Ende geführt werden. Ein paar Rosen fehlen noch. Schnipp, schnapp, hier ein Trieb weg, dort einer gekürzt. Doch was ist das? An einer Triebspitze sitzt auch schon jemand in den Startlöchern. Nicht nur "jemand", sondern ganz viele, wie sich bei näherem Hinsehen zeigt. Dicht an dicht wölben sich glänzend schwarze Panzer. Eine Blattlauskolonie, die auf die Wärme wartet. Und das ausgerechnet an einer meiner Lieblingsrosen. Den verlausten Trieb lege ich zur Seite, ich spiele mit dem Gedanken, ihn morgen an einer anderen, sehr großen und widerstandsfähigen Rose provisorisch zu befestigen. Sie wird dieser kleinen Plage ohne Probleme davonwachsen, mir geht es um die Vögel und Marienkäfer,  die schließlich auch etwas zu fressen finden müssen, damit sie neue Generationen begründen können.

Warten auf Wärme: Blattläuse auf einem Rosenzweig.
Das Schöne in einem Garten, in dem keine Chemiekeule geschwungen wird: Hier gibt es keine wirklichen Schädlinge.
Auch wenn es anfangs immer so aussieht, als würden Rosen und Obstbäume dem Ansturm all der fressenden und saugenden Insekten nicht gewachsen sein, so braucht man nur ein bisschen zu warten, bis die ersten Marienkäfer und bald auch ihr Nachwuchs eifrig auf den Ästen entlanglaufen, und Meisen in den Bäumen herumturnen. Von da an ist alles im Lot: Ein paar Läuse braucht jeder Garten!

Freitag, 26. Februar 2016

Der Schwarze wird schon grün

Der Schwarze Holunder hat schon neue Blätter bekommen. Sie sind zwar noch nicht ausgewachsen, aber immerhin ...
Der Blattaustrieb setzt beim Holunder ge-
nerell früh ein, aber sooo früh?
Ich geb's zu: Es fällt mir immer noch schwer, mich daran zu gewöhnen, dass die Jahreszeiten aufgrund des Klimawandels verschoben sind. Immer wieder wundere ich mich, dass der Winter später und der Frühling früher beginnt.
Das kann doch nicht sein, dachte ich, als ich heute Morgen auf den Weg zu unseren Pferden entdeckte, dass der Schwarze Holunder (Sambucus nigra) schon neue Blätter bekommen hat. Im vergangenen Jahr zeigten sich die ersten Blätter Mitte März, und einige Jahre zuvor war frühestens Ende März mit dem Blattaustrieb zu rechnen.
Wenn wir nicht seit so vielen Jahren schon so intensive Naturbeobachtungen betrieben und darüber Aufzeichnungen gemacht hätten, wäre uns wahrscheinlich kaum aufgefallen, dass sich in der Natur so viel verändert hat. Dass die Vegetationsperiode mittlerweile deutlich länger ist als noch vor zehn bis 20 Jahren, muss übrigens nicht ausschließlich negativ bewertet werden. Vielleicht wird durch den längeren Zeitraum, den die Pflanzen belaubt sind und fleißig Photosynthese betreiben, auch ein Teil des durch uns Menschen verursachten erhöhten CO2-Ausstoßes kompensiert? Das ließe sich bestimmt irgendwie berechnen.

Donnerstag, 25. Februar 2016

Erst die Eichhörnchen, jetzt die Vögel

So eine kleine Walnuss ist für eine Amsel durchaus eine komplette Mahlzeit.
Der große Nussbaum in unserem Innenhof erfreut nicht nur die Eichhörnchen. Nein, jetzt machen sich auch die Amseln über die am Boden liegenden Walnüsse her, denn mittlerweile haben sich diese größtenteils geöffnet (vielleicht durch den Frost?), sodass sie nicht mehr geknackt werden müssen. Damit haben nun auch die Vögel die Möglichkeit, in den Genuss der begehrten, fettreichen Fruchtkörper zu kommen.
Schon allein wegen der Tiere sollte jeder in seinem Garten einen Nussbaum pflanzen, unabhängig davon, ob man Walnüsse mag oder nicht. Wer keinen Platz für einen Baum hat, könnte ja zumindest einen Haselnussstrauch pflanzen.

Mittwoch, 24. Februar 2016

Feldberegnung im Februar

Im Sommer ein gewohnter Anblick. Aber jetzt im Februar wundert man sich schon, wenn die Felder beregnet werden.
Was soll denn das? Da zischt doch heute tatsächlich auf dem noch unbestellten Acker hinter unseren Pferdeweiden eine Wasserkanone, und das schon zum zweiten Mal in diesem Jahr. Feldberegnung im Winter? Der Sinn dieser Aktion will sich mir nicht so recht erschließen. Anhaltende Trockenheit scheidet nach den heftigen Regenfällen der vergangenen Tage ja wohl aus. Und warum überhaupt muss ein Acker, auf dem noch nichts gesät ist, beregnet werden?
Ich vermute, dass da kein Grundwasser verregnet wird, sondern das Wasser, das sich im riesigen Wasserbecken der Biogasanlage gesammelt hat, die gleich neben dem Acker steht und von dem Eigentümer des Ackers betrieben wird. Bekanntlich werden auch die Gärrückstände aus Biogasanlagen als landwirtschaftliche Düngemittel verwendet, aber die werden ja wahrscheinlich eher mit Traktor und Güllefass ausgebracht als mit einer Feldberegnungsanlage ...

Dienstag, 23. Februar 2016

Märzblüher im Februar

Nanu, blühen da etwa schon die ersten Krokusse? Ich gucke aus dem Küchenfenster in den Innenhof und sehe kleine, weiße und violette Flecke zwischen den braunen Blättern des Nussbaums, die den Boden bedecken. Als für einen Moment die Sonne hinter den Wolken hervorblitzt, flitze ich mit der Kamera hinaus ...

Im Innenhof haben wir heute die ersten Krokusblüten entdeckt. Die Krokusse blühen jetzt zeitgleich mit den Schneeglöckchen.
Tatsächlich: Da zeigen sich bereits etliche Krokusblüten. Sie sind zwar noch nicht geöffnet, aber früh dran sind die Frühlingsboten dennoch.
Auch wenn wir uns über die Blumen freuen, macht es uns schon etwas nachdenklich, dass die Märzblüher demnächst als Februarblüher bezeichnet werden müssen (Stichwort: Klimawandel).

Montag, 22. Februar 2016

Die ersten grünen Blätter

Zartes Maigrün schon im Februar: Das Wald-Geißblatt bekommt sehr früh 
seine neuen Blätter.
Was ist das Gegenteil von einem Spätzünder? Richtig: ein Frühzünder. Und genau das ist das Wald-Geißblatt (Lonicera periclymenum). Während alle anderen Bäume und Sträucher im Wald –  abgesehen von den immergrünen Nadelbäumen – noch kahl sind, hat es seine Winterruhe schon beendet und neue Blätter gebildet. Die Kletterpflanze, die sich lianenartig um die Äste der in ihrer Nachbarschaft stehenden Bäume windet und dabei eine Höhe von bis zu 25 Metern erreicht, kann auf diese Weise einige Wochen lang ungehindert Sonnenlicht tanken, bevor sich im Frühjahr das Blätterdach des Waldes über ihr schließt.
Wer das Geißblatt blühen sehen will, muss sich allerdings noch gedulden. Erst im Juni zeigen sich die cremeweißen Blüten, die einen süßen Duft verströmen und nachtaktive Falter und Schwärmer anlocken. In der Zeit von August bis September reifen dann die roten Beeren, die übrigens giftig sind.

Sonntag, 21. Februar 2016

Hundewetter

Der Vorteil des miesen Wetters: Wir treffen keinen anderen Spaziergänger und können die Hunde die meiste Zeit frei
laufen lasen.
Bei so einem Wetter jagt man doch keinen Hund vor die Tür! Nein, zwingen würden wir die Hunde nicht, bei so einem miesen Wetter wie heute spazieren zu gehen, aber wenn sie es doch gerne möchten, dann machen wir selbstverständlich eine Tour mit ihnen. Allerdings beschränkten wir uns heute auf die kleine Acht-Kilometer-Runde, die größtenteils durch den Wald führt, und das war auch ganz gut so, denn am Ende waren alle vier Hunde so nass, dass wie sie hätten auswingen können. Zurück im Haus legten sie sich alle schnell vor den warmen Küchenofen, während ich bei einer Tasse Kaffee das iPad zur Hand nahm und für die lieben Kleinen Regenmäntel bestellte, damit wir beim nächsten Mal, wenn wir wieder "Hundewetter" haben, doch eine größere Runde drehen können.


Samstag, 20. Februar 2016

Tiefer Einschnitt

Radikalkur: Um unseren Jakob Lebel zu retten, habe ich ihn rigoros zurück-
geschnitten.
Die Apfelernte im vergangenen Jahr war so groß wie nie, der Schaden, den sie hinterlassen hat, allerdings auch. Der Jakob Lebel sah, selbst nachdem keine einzige Frucht mehr an ihm hing, eher aus wie eine Trauerweide als ein Apfel. Ein dicker Zweig war unter der Last der Früchte fast ganz herausgebrochen, alle anderen neigten sich gen Boden, ja, der ganze Baum hatte Schieflage bekommen. Mit einem neuen Pflock und gespanntem Seil brachten wir ihn wieder in die Aufrechte, die abgesenkten Äste aber blieben hängen. Sie können sich nicht wieder aufrichten.
Gerade für diese Apfelsorte ist die breitausladende Krone mit ohnehin schon waagerechten Ästen charakteristisch. Und gerade an diesen Zweigen bilden sich viel mehr Blüten als an denen, die steil in den Himmel wachsen. Wahrscheinlich hätten wir etliche Miniäpfel gleich entfernen müssen, damit die Last nicht so groß wird, aber daran habe ich zugegebenermaßen gar nicht gedacht. So wurden die Äpfel immer dicker und die Äste immer schwerer.
Heute habe ich mir ein Herz genommen und den Baum rigoros zurückgestutzt, damit er wieder in Form kommt und neue und vor allem starke Äste bilden kann. Selbst nach dieser Radikalkur blieben doch noch ziemlich viele Blütenknospen übrig. Ganz ausfallen wird also auch die nächste Ernte nicht.

Freitag, 19. Februar 2016

Fastenzeit?

Eine Vogelhausfüllung reicht bei dem derzeitigen Andrang gerade einmal einen Tag. Dann muss das Haus – dieses hier hängt direkt vor meinem Bürofenster – wieder mit Sonnenblumenkernen aufgefüllt werden.
Auch wenn es am Wochenende wärmer werden soll, ist der Winter noch nicht vorbei. Nicht nur für viele von uns Menschen, sondern auch für unsere gefiederten Freunde hat jetzt die Fastenzeit begonnen, denn in der Natur finden sie jetzt kaum noch etwas zu fressen. Allerdings können Vögel aufgrund ihres schnellen Stoffwechsels nicht mehrere Tage lang fasten. Ohne regelmäßige Nahrungszufuhr sterben sie innerhalb kürzester Zeit. Daher ist es gerade jetzt wichtig, ihnen gut gefüllte Futterhäuser anzubieten. Gefüttert werden sollte unbedingt bis zum kalendarischen Frühlingsbeginn, möglichst auch noch darüber hinaus – bis es draußen zu blühen und zu grünen beginnt.

Donnerstag, 18. Februar 2016

Wo Schatten ist, ist auch Schnee

Schatten sind normalerweise schwarz, und im Schatten ist es meistens ziemlich dunkel. Doch im Schatten kann es auch ganz hell sein. Ich zumindest habe heute im Schatten nicht schwarz  gesehen, sondern weiß.
Obwohl es zwischendurch immer wieder ein wenig schneit, bleibt der Schnee nicht liegen, denn bei Tageshöchsttemperaturen von drei grad Plus reicht schon ein hauch von Sonne, um ihn sogleich wieder schmelzen zu lassen. Nur am Rand einer unserer Pferdeweiden entdeckte ich noch einen schönen, weißen Streifen. Von der Sonne abgeschirmt durch den dichten Fichtenforst auf Nachbars Grundstück, hält sich der Schnee hier, im Schatten der Bäume, deutlich länger. Ich bin gespannt, wie lange er dort konserviert bleibt.

Vorne grün, am Waldrand weiß: Im Schatten bleibt der Schnee länger liegen.

Dienstag, 16. Februar 2016

Haselkätzchen

Haselkätzchen im warmen Licht der Abendsonne, heute
Nachmittag auf der Fahrt zur Post am Wegesrand foto-
grafiert.
Zu den frühesten einheimischen Frühblühern zählt neben den Schneeglöckchen die landläufig als Haselnussstrauch bekannte Gemeine Hasel (Corylus avellana). Bei den auffälligen, dekorativen Haselkätzchen handelt es sich um die männlichen Blütenstände. Die Hasel ist nämlich monözisch. Das bedeutet, dass sich an einer Pflanze Blütenstände beider Geschlechter befinden. Die weiblichen Blütenstände sind allerdings viel weniger auffällig. Sie sitzen an oder vielmehr in den Knospen, aus denen sie als winzige rote Puschel hervorragen. Sie haben keinen Nektar, und so werden von Bienen, die an warmen Vorfrühlingstagen ausschwärmen, lediglich die männlichen Blütenstände angeflogen.
Die Hasel, die im Herbst die leckeren Nüsse hervorbringt, die nicht nur von Eichhörnchen geschätzt werden, gilt seit jeher als ein Glücks- und Fruchtbarkeitssymbol. Im antiken Rom war die Hasel Wikipedia zufolge auch ein Friedenssymbol. Unterhändler bei Waffenstillstands- und Friedensverhandlungen sollen demnach als Zeichen ihrer guten Absichten einen Haselzweig in der Hand gehalten haben.
Wünschelruten, mit deren Hilfe versucht wird, Wasseradern aufzuspüren,  werden übrigens traditionell aus Haselzweigen geschnitten, da man glaubte, dass die Hasel die Fähigkeit besitzt, Kraftströme fließen zu lassen.

Montag, 15. Februar 2016

Über Nacht gewachsen

Gestern war er noch nicht da, dieser kleine, orange leuchtende Pilz am Baum.
Nanu, was leuchtet denn da? Hat dajemand ein Kaugummi  in den Baum am Schafstall geklebt? Nein, es ist ein Pilz, der sich dort, in rund zwei Meter Höhe, quasi über Nacht angesiedelt hat. Obwohl er so klein ist, habe ich sie sofort entdeckt. Kein Wunder, denn im Wintergrau – der Schnee ist ja leider schon wieder geschmolzen – fällt jeder Farbtupfer besonders stark auf.
Welcher Pilz kann das sein? Ich tippe auf eine Riesengallertträne (Dacrymyces Chrysospermus), allerdings kommt diese normalerweise auf Totholz vor und nicht auf lebenden Bäumen. Aber vielleicht ist der Ast ja schon abgestorben? Bei Eichen sind einzelne, abgestorbene Äste nichts Besonderers und kein Grund zur Besorgnis.

Sonntag, 14. Februar 2016

Der Winter meldet sich zurück

So soll es sein: Schneeglöckchen im Schnee.
Jetzt hat es ja doch noch geklappt mit den Schneeglöckchen im Schnee. Wie schön! Schnee gab es heute bei uns reichlich, aber bei +2 Grad war das weniger weiße Pracht als vielmehr Schneematsch. In der Nacht und Morgen soll es laut Wetterbericht noch ordentlich Nachschub geben, aber tagsüber ist Tauwetter angesagt, sodass sich auch in den nächsten Tagen keine geschlossene Schneedecke bilden wird. Dafür kann es auf den Straßen ziemlich rutschig werden. Also gut aufpassen!

Blick aus dem Dieleingang auf den Hof hinaus. Von weitem sieht der Schnee
gar nicht mal so matschig aus ...

Samstag, 13. Februar 2016

Auf Augenhöhe mit dem Bonsai-Biotop

Wow, wie schön ist das denn, dachte ich, als wir heute vom Einkaufen kamen und ich hinter dem abgestellten Auto das Hoftor schloss. Die Sonnenstrahlen fielen direkt auf einen der beiden aus Backsteinen gemauerten Pfeiler und ließ das "Bonsai-Biotop" obendrauf leuchten. Ich ging in die Knie und betrachtete die Mini-Moose und -Gräser, die dort wachsen, auf Augenhöhe – und sah die Welt aus der Perspektive eines kleinen Käfers.
Es gibt so viel Faszinierendes zu entdecken – man muss nur genau hinschauen.

"Bonsai-Biotop" auf dem Pfeiler am Hoftor aus der Perspektive eines Käfers betrachtet.

Freitag, 12. Februar 2016

Kopf hoch!

"Kopf hoch!" möchte man dieser Kiefer zurufen, die sich vom Nachbargrundstück über den Zaun auf unsere Pferdeweide
neigt. Das sie sich irgendwann noch einmal aufrichtet, ist allerdings unwahrscheinlich. Sie verharrt schon seit Jahren in
dieser gebeugten Position.

Donnerstag, 11. Februar 2016

Besser als im Radio

Statt einer geschlossenen Wolkendecke waren heute ausnahmsweise nur ein paar
Wolkenfetzen unterwegs. Das Helle links oben im Bild ist keine Banane, sondern die 
Mondsichel.
Im Radio wurde heute den ganzen Tag lang über das Schmuddelwetter lamentiert. Merkwürdig, dachte ich, wir wohnen doch mitten im Sendegebiet, aber bei uns scheint (ausnahmsweise) mal die Sonne. Okay, ein paar Wolkenfetzen waren da am Himmel, die sich kurzzeitig vor die Sonne schoben, aber das zu beklagen, wäre Jammern auf hohem Niveau.
Ärgerlicherweise habe ich momentan im Büro so viel zu tun, dass ich es mir nicht erlauben konnte, auch nur einen kleinen Spaziergang zu machen und dabei das schöne Wetter zu genießen. Immerhin bekam ich, als ich gegen 18 Uhr zu den Pferden ging, um ihnen das Abendessen zu servieren, gerade noch mit, wie die Sonne unterging. Besser als nichts. Vor einigen Wochen war es um diese Zeit schon stockdunkel. Ich freue mich schon auf die langen, hellen Abende, wenn wir nach dem Abendessen noch im Hellen eine Runde mit den Hunden drehen können.

Mittwoch, 10. Februar 2016

Charakterkopf mit Migrationshintergrund

Hahn mit Migrationshintergrund: Seine Vorfahren kommen aus New Hamp-
shire – bei den Vorwahlen in dem US-Bundeststaat war er allerdings nicht
stimmberechtigt.
Heute Morgen ging es in den Medien um New Hampshire. Mit Spannung waren die Ergebnisse des Vorwahlkampf um das Präsidentenamt in dem vergleichsweise kleinem, aber keineswegs unwichtigen US-Bundessstaat erwartet worden, obwohl schon im Vorfeld ziemlich klar schien, wer bei beiden Parteien das Rennen machen würde: Bernie Sanders bei den Demokraten und Donald Trump bei den Republikanern. Und so kam es dann auch ...
Beim Stichwort New Hampshire fiel mir sogleich unser Hahn ein, der ebendieser Hühnerrasse angehört und von dem ich gerade gestern erst, ein Porträtfoto gemacht hatte. Als ich die Schneeglöckchen für den gestrigen Blogbeitrag fotografierte, musste ich mich, um die kleinen Frühlingsboten formatfüllend aufnehmen zu können, auf Augenhöhe mit ihm begeben – und einmal mehr war ich fasziniert von diesem prächtigen Charakterkopf. Jetzt im Winter, da draußen alles eher grau als grün und bunt ist, fällt er natürlich besonders auf. Ein wandelnder Farbtupfer in unserem Innenhof.

Dienstag, 9. Februar 2016

Schön auch ohne Schnee

Kein Schnee? Den Schneeglöckchen bei uns im Innenhof ist es offenbar egal. Sie blühen auch bei Schmuddelwetter.
Auf Französisch heißen sie Perce-neige – die, die den Schnee durchbohren. Hierzulande werden sie Schneeglöckchen genannt. In Zeiten des Klimawandels sollte vielleicht mal über eine Umbenennung dieser Blumen nachgedacht werden. Blühende Schneeglöckchen im Schnee haben ja schon Seltenheitswert, zumindest bei uns im nördlichen Teil der Republik. Schön sind sie trotzdem. Die weißen Blütenköpfe sind zwar noch geschlossen, aber spätestens bis Ende des Monats werden sie sich alle geöffnet haben, und dann können wir uns so richtig an diesen ersten Frühlingsboten erfreuen.

Montag, 8. Februar 2016

Auf Erdarbeiten spezialisiert

Haben da etwa schon wieder die Hunde gebuddelt?
Schöne Bescherung: Als ich heute Nachmittag auf den Hof hinaus trete, trifft mich fast der Schlag. Der Rasen unter dem Kartoffelacker hat sich stellenweise in einen Kartoffelacker verwandelt. "O nein, da haben die Hunde schon wieder gebuddelt!" Bevor mich die Wut auf die Russellbande packt, sehe ich mir die Bescherung aus der Nähe an – und bin etwas irritiert. Hmm, gar keine Löcher? Nur Hügel! Sehr merkwürdig! In diesem Fall muss ich nicht die Jungs von Spurensicherung holen, um Beweise die Unschuld der Hunde zu bekommen. Die Indizienlage ist eindeutig: Ein Maulwurf war der Übeltäter. Ich kann anhand der Hügel sogar seine unterirdische Marschrichtung nachverfolgen. Er  kam offenbar durchs Gartentor (oder vielmehr unter ihm hindurch) auf unseren Hof und bahnte sich seinen Weg unter die Obstbaumwiese.
Zum Glück haben wir zwischen den Obstbäumen (und auch sonst) keinen englischen Rasen, sondern eine eher struppige Wiese, auf der im Sommer auch die Pferde grasen dürfen. Daher ist es kein Drama, einen auf Erdarbeiten spezialisierten Gast im Garten zu haben. Im Gegenteil: Maulwurfshügel weisen auf einen gesunden Boden hin. "Denn Maulwurfshügel signalisieren, dass der Boden als Lebensraum noch gesund ist und die für ihn wichtigen Bodentiere, die dem Maulwurf als Nahrung dienen, reichlich vorhanden sind.“ (Quelle: Natur- und Umweltschutz-Akademie Nordrhein-Westfalen). Der aufgeworfene Erdaushub soll ja sogar als Anzuchterde geeignet sein.
Schade nur, dass man die Maulwürfe so gut wie nie sieht – zumindest lebend. Tote Maulwürfe haben wir an Ackerrändern und auf Feldwegen schon öfter entdeckt.

Sonntag, 7. Februar 2016

Gänse optimistisch

War es das mit dem Winter? Die Gänse sind jedenfalls schon wieder auf dem Weg nach Norden.
Puh, war das anstrengend! Wir sind völlig erledigt. Das überwiegend warme, gute Wetter an diesem Wochenende haben wir von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang genutzt, um auf unserem Hof all das zu erledigen, was in diesem Winter auf unsere To-Do-Liste gewandert war. Während wir arbeiteten, sahen wir etliche Trupps Gänse über uns hinweg ziehen. Diesmal in nordöstliche Richtung und nicht, wie im Herbst, in südwestliche Richtung. Die Gänse sind anscheinend optimistisch, was den restlichen Winter betrifft. Vielleicht ahnen sie, dass nicht mehr viel zu erwarten ist.
Heute Nachmittag bekamen wir dann einen kleinen Vorgeschmack auf den für morgen angekündigten Sturm. Die Windböen trieben auch etwas Regen vor sich her, aber hinter den Regenwolken schien schon wieder die Sonne, und so durften wir uns über einen Regenbogen freuen.

Am Nachmittag spannte sich ein Regenbogen über die Pferdeweide (auf der gerade
unsere Schafe grasten).

Freitag, 5. Februar 2016

Nach dem Regen

Nach dem Regen hingen heute an den Zweigen der unbelaubten Bäume die Wassertropfen wie Perlen auf einer Schnur. Ein hübscher Anblick, wie ich finde – besonders schön, wenn die  Wassertropfen die Blattknospen umhüllen.

Ein Wassertropfen hängt direkt an einer der Blattknospen unserer Hoflinde.
Morgen beträgt laut Wettervorhersage die Regenwahrscheinlichkeit lediglich zehn Prozent. Heute betrug sie 80 Prozent. Außerdem dürfen wir uns auf immerhin vier Sonnenstunden bei einer Tageshöchsttemperatur von frühlingshaften zwölf Grad freuen. Auch wenn es am Sonntag wieder eintrüben soll, sind das nicht die schlechtesten Aussichten für ein Februar-Wochenende.

Donnerstag, 4. Februar 2016

Mit der Sonnenblume verwandt

Die Blüte sieht aus wie die der Sonnen-
blume.
Die Knollen sehen ungefähr so aus wie eine Kreuzung aus Ingwer und Kartoffel, sind aber weder mit der einen noch der anderen verwandt. Die Verwandtschaft zur Sonnenblume ist dagegen nicht zu übersehen, allerdings nur wenn man die oberirdischen Teile der Pflanze und nicht die unterirdischen betrachtet. Die Blüten beider Pflanzen sehen sich so ähnlich, dass man sie durchaus verwechseln könnte. Tatsächlich ist Topinambur mancherorts auch unter den Namen Erdsonnenblume oder Knollensonnenblume bekannt.
Benannt ist Topinambur nach dem Volk der Tupinambá, das einst an der Küste Brasiliens lebte und die Blumen mit den essbaren Knollen anbaute, die anders als die Kartoffel keine Stärke, sondern Inulin enthält, was sie besonders bei Diabetikern beliebt macht.  In der Nahrungsmittel-Indistrie wird aus Topinamburknollen kommerziell Inulin gewonnen, um dieses dann anderen Lebensmitteln zuzusetzen. In der Küche spielt Topinambur hierzulande kaum eine Rolle, wird aber als Saisonware zeitweise frisch angeboten.

Die Topinamburknollen und die weiteren Zutaten meines Winterauflaufs.
Heute habe ich aus Topinamburknollen, Möhren, Champignons und einer Stange Lauch einen winterlichen Auflauf zubereitet. Zunächst habe ich alle Zutaten geputzt und mit Ausnahme der Pilze gewaschen und dann in dicke Scheiben geschnitten. Alles zusammen (ohne Pilze) habe ich für zehn  Minuten in kochendes Wasser gegeben. Nach dem Kochen habe ich die Zutaten in eine Auflaufform gegeben, mit einem kräftigen Schuss Olivenöl übergossen und mit etwas Salz und frisch geriebener Muskatnuss sowie reichlich Pfeffer aus der Mühle und Rosmarin gewürzt. Nach 45 Minuten bei 200 Grad oder einer halben Stunde auf höchtmöglicher Ofentemperatur war der winterliche Auflauf servierfertig, und wir ließen ihn uns schmecken.

Der mit reichlich Rosmarin bestreute Auflauf im Backofen.

Mittwoch, 3. Februar 2016

Schmeichelndes Licht

Die Eichengruppe zwischen Weg und Pferdeweide im schmeichelnden Licht der Abendsonne. Sieht es nicht so aus, als
würden sich die rechten beiden Bäume knutschen? Im ovalen Guckloch zwischen den beiden Stämme sind im Hinter-
grund unsere Schafe zu entdecken, und auch die Fotografin ist mit aufs Bild gekommen, allerdings nur als Schattenriss.
Jeden Tag komme ich mindestens einmal an der kleinen Eichengruppe am Weg zwischen unseren beiden Pferdeweiden vorbei. Dabei sehe ich die Eichen allerdings stets nur vom Weg aus, also von der Nordseite, und das ist definitiv nicht ihre "Schokoladenseite". Die entdeckte ich zufällig heute kurz vor Sonnenuntergang. Es ist die vom Weg abgewandte Seite, die nach Süden gerichtet ist. Wahrscheinlich sind die Bäume auf dieser Seite gar nicht besser aussehend als auf der anderen Seite, und es liegt wohl an der Beleuchtung, dass ich sie, von der der Sonne zugewandten Seite betrachtet, als besonders schön empfand. Ja, die am Abend tief stehende Sonne ist mit ihrem goldenen Licht der reinste Teint-Schmeichler. Nicht nur wir Menschen wirken in diesem Licht vorteilhafter als mittags, wenn das Sonnenlicht kälter, intensiver und eher senkrecht als waagerecht einfällt, sondern auch Tiere und Pflanzen, sogar wenn sie so faltig und zerfurcht sind wie die Eichen.

Dienstag, 2. Februar 2016

Das Glück wächst im Wasserglas

An einer der Schnittstellen zeigt
sich ein neuer Trieb.
"Lucky Bamboo" heißen diese grünen Stängel mit ein paar Blättern dran, die es immer mal wieder irgendwo zu kaufen gibt und die ziemlich unkomplizierte "Glücksbringer" sind, weil sie einfach nur in ein Glas mit Wasser gestellt werden und nicht in einem Topf mit Erde wachsen.
Unser Bambus war ein Geschenk und dürfte mittlerweile bestimmt sechs oder gar sieben Jahre alt sein, tatsächlich brauchte er nicht mehr als ab und an frisches Wasser, um zu wachsen und zu gedeihen. Nur zuletzt war er aus unerfindlichen Gründen nicht mehr richtig glücklich und bekam gelbe Blätter. Ich hatte ihn schon einmal zurückgeschnitten, was er mit neuem, kräftigen Austrieb belohnte, aber würde das jetzt noch einmal funktionieren?
Ich habe mein Glück versucht und zwei Triebe abgeschnitten. Auch wenn es zunächst nicht so aussah, jetzt regt sich zumindest an der einen Schnittstelle sichtbar Leben, ein neuer Trieb zeigt sich. Ein bisschen werden wir ihn noch beobachten, dann kommt auch der mittlerweile fast meterhohe Haupttrieb weg.
Und dann dürfen wir uns hoffentlich wieder über wachsendes Glück freuen, denn das kann ja eigentlich jeder gebrauchen ...

Montag, 1. Februar 2016

Von Hunden, JFK und Schaukelstühlen

Was haben wir mit John F. Kennedy gemeinsam? Wie er lieben wir rocking chairs! Drei verschiedene Exemplare haben sich mittlerweile in unseren Haus angesammelt. JFK besaß wahrscheinlich noch mehr, er hatte ja sogar einen zusammenlegbaren Schaukelstuhl, den er auf Reisen mitnahm. Der Schaukelstuhl war für ihn gewissermaßen ein medizinisches Hilfsmittel. Im Gegensatz zum 35. Präsident der Vereinigten Staaten plagen uns glücklicherweise (noch) keine Rückenprobleme, aber Schaukelstühle sind auch für uns mehr als nur komfortable Sitzmöbel. Sie sind auch ungemein praktisch, da es die einzigen Stühle und Sessel sind, die wir nicht an unsere lieben Hunde abtreten müssen. Würden wir einen Sessel kaufen, der nicht schaukelt, können wir ziemlich sicher sein, dass er schon wenige Minuten, nachdem wir ihn aufgestellt haben, von einem der Hunde annektiert ist.
Klar, wir könnten die Hunde auch von den Sesseln vertreiben, aber wie gemein wäre denn das!
Deshalb haben wir Schaukelstühle gekauft. Die Hunde meiden diese schwankenden Sitzmöbel, da sie auf ihnen wahrscheinlich seekrank werden. Auf jeden Fall ist es ihnen unheimlich, dass sich diese Stühle bewegen, wenn sie auf die Sitzflächen hopsen. Nur, wenn wir in den Schaukelstühlen sitzen, trauen sich die Hunde auch hinauf. Sie legen sich auf unseren Schoß, und dann stört es sie überhaupt nicht mehr, wenn wir schaukeln.

Fussel liegt lieber unter dem Schaukelstuhl als auf ihm. Selbstverständlich steht ihr auch ein Sessel, der nicht schaukelt, zur Verfügung, und den nutzt sie auch gerne. Aber manchmal, wenn es ihr zu heiß ist (weil wir mal wieder im Kaminofen zu kräftig eingeheizt haben), legt sie sich auf den härteren, aber kühleren Fußboden.