Sonntag, 31. August 2014

Ernte im Vorbeigehen

 Mitten auf dem Waldweg, auf dem Grünstreifen zwischen den beiden Fahrspuren entdeckte ich dieses Steinpilzpärchen.
"Ach, ist das schön!" Wir sind uns einig, dabei hat es gerade begonnen zu regnen, und wir haben uns gerade erst auf unseren langen Sonntagshundespaziergang gemacht. Egal, die Tropfen perlen an unseren Jacken ab, es ist warm und die Hunde sprinten übermütig neben und vor uns her, mal parallel zu uns im Maisfeld, mal ordentlich auf dem Weg, mal am Waldrand.
Leider ist es mir noch nicht gelungen, Fussel zum
Pilzsuchhund auszubilden.
Das Moos leuchtet grüner als grün, es riecht schon ein bisschen nach Erde und Herbst – und irgendwie nach Pilzen. Als Trüffelsucher taugen unsere Hunde nicht, die ersten Steinpilze, die ich mitten auf dem Weg entdecke, hätten sie fast umgerannt. Das Jagdfieber packt uns, der nächste Steinpilz steht nur ein paar Meter weiter.
Aber eigentlich wollten wir ja auch vorwärtskommen, die Pilzsuche geht deshalb nebenher vonstatten, wo die Baumkonstellationen günstig sind, schauen wir eben etwas genauer hin. Inka findet perfekte Birkenpilze und obendrein ein paar Maronen, an denen noch keine Schnecke geknabbert hat. Der Beutel, den wir immer dabei haben, füllt sich fast von selbst.
Der Regen hört auf, die Sonne kommt heraus, wir drehen die extra große Runde im Wald, Kilometer um Kilometer, bis selbst der kleine Fyffes findet, das es jetzt reicht und wir nach Hause gehen können. Machen wir – und stolpern direkt auf unserer Pferdewiese über Riesenpilze. Ob die wohl essbar sind? Inka recherchiert kurz und findet auf Anhieb die passende Beschreibung zu unserem Kandidaten: ein Riesenschirmling, ziemlich sicher der Gemeine Riesenschirmling. Er ist zwar essbar, aber wir haben für unsere Abendmahlzeit ohnehin genug zusammen.
Also dürfen er und die anderen stehen bleiben. Ein richtig schöner Bilderbuchpilz mit Platz für Käfer, Igel, Maus und anderes Getier unter seinem großen Schirm – der nächste Regenschauer kommt bestimmt.

Das Wechselspiel aus Sonne und Regen sorgte für traumhafte Lichtstimmungen.

Samstag, 30. August 2014

Beeren und Birnen

Der Holunder trägt in diesem Jahr so gut, dass sich unter der Last der Beeren schon die Zweige biegen.
Heute habe ich mit der Holunderbeerenernte begonnen. Der große Holunder an der Scheune hängt in diesem Jahr so voll, dass ich mit den Beeren handeln könnte. Man sieht es auch gar nicht, dass ich etliche Rispen abgeschnitten habe.
Genug Beeren für ein doppeltes Rezept.
Bevor in den nächsten Tagen die Saftproduktion beginnt, habe ich heute zunächst einmal Marmelade gekocht. Da reine Holunderbeerenmarmelade trotz Zuckerzugabe ziemlich herb wäre, mildert man das Holunderbeerenaroma durch Zugabe anderer Früchte etwas ab. Man kann Äpfel nehmen, aber noch besser sind Birnen. Ich habe zu den 1,5 Kilo Holunderbeeren vier geschälte und in würfelgroße Stücke geschnittene Birnen in den Topf gegeben. So hatte ich insgesamt rund zwei Kilo Früchte. Diese bedeckte ich mit 600 Gramm Rohrohrzucker, und zum Schluss gab ich zwei Tütchen Bio-Pektin dazu. Nachdem das Ganze gut vermengt war, brachte ich die Marmelademasse unter ständigen Rühren zu Kochen. Dann ließ ich sie fünf Minuten lang auf kleiner Flamme weiterköcheln (Rühren nicht vergessen!), und füllte sie dann mit Hilfe einer Schöpfkelle und eines Marmeladetrichters in die zuvor durch kochendes Wasser sterilisierten Gläser und den Rest in eine Schale morgen fürs Sonntagsfrühstück.
Da man nicht gerne die feinen Beerenstiele zwischen den Zähnen haben möchte, habe ich mir die Mühe gemacht, alle Beeren von den Rispen abzustreifen. Das hat länger gedauert als das ganze Marmeladekochen.

Die Ausbeute aus insgesamt zwei Kilo Früchten (Holunderbeeren und Birnen)

Freitag, 29. August 2014

Apfelduft

Beschädigte, wurmstichige Äpfel, die man nicht mehr essen mag, taugen immer noch als natürliche Duftspender.
Mmmh, wie das duftet! Schade, dass sich dieser Duft nicht durchs Netz beamen lässt! Immer, wenn wir von draußen in die Diele kommen, tauchen wir ein in den verführerischen Duft frischer Äpfel. Und fast täglich kommen neue hinzu, denn unsere Apfelbäume im Garten lassen all die Früchte fallen, die von Vögeln angepickt, von Würmern angefressen oder in irgendeiner anderen Weise beschädigt sind. Wir sammeln das Fallobst auf und legen es auf den alten Esstisch in der Diele und genießen dieses Duft-Potpourrie. Bevor die beschädigten Äpfel richtig zu gammeln anfangen, müssen sie natürlich ausgetauscht werden.
Gegen den natürlichen Apfelduft kann unserer Meinung nach keiner dieser künstlichen Duftsticks und -sprays aus dem Supermarkt mithalten. Und billiger ist der echte Apfelduft sowieso. Wer keinen Garten hat, findet bestimmt irgendwo in der Feldmark oder am Straßenrand etwas Fallobst.

Donnerstag, 28. August 2014

Wolle am Wegesrand

Ob man aus dieser Wolle auch T-Shirts herstellen kann?
Wir haben hier in Deutschland zwar keinen Baumwollanbau, aber dafür wächst die Wolle hier bei uns am Wegesrand. Die Acker-Kratzdisteln, die bis vor wenigen Tagen noch leuchtend lilafarbene Blüten hatten, begeistern mich jetzt durch ihre Blütenstände, die nicht nur an Baumwolle erinnern, sondern tatsächlich so weich und wollig sind wie diese. Als ich auf dem Rückweg vom Einkaufen mit dem Fahrrad heute an etlichen dieser Wollbüschel auf Stängeln vorbeikam, fragte ich mich, ob wohl schon einmal auf die Idee gekommen ist, diese wie Wolle zu verwenden und zu Garn zu verspinnen. Zu Hause musste ich sogleich nach einer Antwort auf diese Frage googeln. Aber ich fand nur seitenweise Berichte über die Möglichkeiten, die Lanwirte haben, um diese Distelart zu bekämpfen. Dabei ist die Acker-Kratzdistel eine ergiebige Futterquelle für Schmetterlinge und Wildbienen.

Mittwoch, 27. August 2014

Beeren, die gar keine sind

Das sind doch eindeutig Beeren, oder etwa doch nicht?
Das sind, obwohl sie auf den ersten Blick so aussehen, keine Blau- oder Heidelbeeren. Nein, es sind überhaupt keine Beeren, sondern Zapfen. Sie gehören nämlich zum bei uns in der Heide weit verbreiteten Wacholder. Der Wacholder zählt zu den Zypressengewächsen, die eine Familie in der Ordnung der Nadelhölze (Koniferen) bilden. Da ich mich in der Schule fünf Jahre mit Latein quälen musste, habe ich noch in Erinnerung, dass "Conus" auf deutsch "Kegel" oder "Zapfen" bedeutet – daher kommt auch der Begriff "konisch" (zulaufend) – und "fere" von "ferre" abgeleitet ist, und das heißt "tragen". Konifere heißt also auf Deutsch Zapfenträger und nicht etwa Beerenträger. Unter Botanikern erlaubt ist es aber, die Zapfen des Wacholders als beerenförmig zu beschreiben.
Da ich aber nur Hobby-Botanikerin bin, nehme ich mir die Freiheit heraus, die Zapfen des Wacholders weiterhin als Beeren zu bezeichnen. Denn wenn ich gegenüber Nicht-Botanikern die blauen "Beeren" korrekterweise als Zapfen bezeichnen würde, müsste ich mir wahrscheinlich den Vowurf gefallen lassen, ich hätte zu viel Gin oder Genever getrunken (dabei trinke ich gar keinen Alkohol). Das sind nämlich die beiden bekanntesten Wacholder-Spirituosen. Die Namen leiten sich vom niederländischen "Jenever" und dem französischen „genévrier“ ab, und das heißt auf Deutsch nichts anderes als Wacholder.

Dienstag, 26. August 2014

Keine Kräuter mehr, dafür aber alles überwuchernde Kapuzinerkresse

Zwei Blüten der Kapuzinerkresse, eine mit Schnecke, die andere mit Fliege.
Die Samen der Kapuzinerkresse direkt neben meinem Kräuterbeet in die Erde zu bringen, war offenbar keine gute Idee. Die Kapuzinerkresse hat nämlich alles überwuchert und sämtliche Kräuter unter sich "erstickt". Dennoch freue ich mich über die Kapuzinerkresse mindestens ebenso stark, wie ich mich über das vorzeitige Ende der Kräuterernte ärgere. Die Blüten sind sind wunderschön, und auf den wie eine Schale geformten Blättern sammeln sich nach einem Regenschauer die Wassertropfen. Gestern warich geradezu begeistert, als ich in einer der Blüten der Kapuzinerkresse eine kleine Gehäuseschnecke entdeckte. Wow, dachte ich, was für schönes Fotomotiv! Als ich das Objektiv auf die Schnecke scharf stellte, sah ich, dass auf der Blüte hinter der Blüte mit der Schnecke eine filigrane Fliege saß, die das Foto noch schöner macht.
Wenn man es ständig nur mit den aus Spanien eingewanderten braunen Nacktschnecken zu tun hat, die in einer Nacht im Gemüsegarten mehr Schaden anrichten können als ein Elefant im Porzellanladen, freut man sich besonders, wenn man auch mal eine "nette" Schnecke entdeckt. Die kleinen mit dem Haus auf dem Rücken sind völlig harmlos, da icht halb so gefräßig wie die nackten Braunen.

Die Blätter der Kapuzinerkresse sind wie Schalen geformt. Bei Regen werden sie zu "Tropfenfängern".

Montag, 25. August 2014

Das Einhorn wird adoptiert

Das Einhorn ist vielleicht keine Schönheit, aber
es hat uns so traurig angeschaut, dass wir gar
nicht anders konnten, als es vor dem Sperr-
mülltod zu retten.
Gefährlich, gefährlich! Sperrmüllsammlung bei uns im Dorf. Massenweise Matratzen haben unsere Nachbarn an den Straßenrand geschleppt. Auch eine hübsche Kommode, aber wir haben jetzt so kurz vor Mitternacht einfach keine Lust mehr, mit dem Pickup durchs Dorf zu kurven, um alte Möbel aufzusammeln.
Mit dem Einhorn ist es schon etwas anderes. "Ich finde es nicht schön, Stofftiere wegzuwerfen und zerschreddern zu lassen", sagt Inka vorsichtig, um nachzuschieben: "Na ja, so schön sieht es nicht aus ..." In der Tat, dass Riesen-Stoffpferd, dass da am Boden niederliegt, ist keine Schönheit, da helfen auch rosa Schweif, Mähne und sogar Fesselbehang nichts. Aber die Augen sind groß und dunkel und starren in die Nacht. Ja, wir kommen wieder, am Ende der Hunderunde. Schließlich hatten wir vor Jahren auch schon ein Schaukel-Sitzpferdchen vor der Sperrmüllsammlung gerettet, obwohl wir niemanden kennen, der so klein ist, um darin zu sitzen und zu schaukeln.
Jetzt hat das Einhorn sicher Kopfschmerzen, dreht bei 40 Grad in der Waschmaschine, passte gerade noch mit Nachschieben in die Trommel. Danach Duftbad mit Vanille.
Das Einhorn ist so gut wie adoptiert. Und der rechtmäßige Besitzer? Der wird sich morgen wundern, weil sein ganzer anderer Kram noch daliegt, nur das Einhorn nicht. Er wird an seiner Geisteskraft zweifeln, sieht er mal wieder Pony Motte auf dem Weg grasen, keine rosa Mähne, aber von Ferne vielleicht wie ein magisches Wesen anzusehen.

Ziemlich eng wurde es für das arme Einhorn in der Waschmaschine. Aber
es hat sogar das Schleudern am Schluss gut überstanden und duftet
jetzt schön nach Vanille-Weichspüler.


Sonntag, 24. August 2014

In der Schnuckenheide

Nur vereinzelt blüht in der Schnuckenheide das Heidekraut so schön wie dieses hier.
Fyffes, Foxy und Fussel können es kaum erwarten, dass ich
endlich die Tüte aufgeknotet habe und die Hundekuchen ver-
teile.
In Gedanken immer noch bei der lieben Jacky, machten wir uns heute mit Jackys Nachkommen – wie froh und glücklich sind wir doch, dass wir sie haben – auf den Weg in die von uns rund sechs Kilometer entfernte Schnuckenheide, um ein paar Fotos fürs Archiv zu machen, denn in diesem Jahr blüht das Heidekraut besonders schön. Auf dem Weg in das Naturschutzgebiet kamen wir an einer kleineren Heidefläche vorbei, und wir konnten uns gar nicht satt sehen an dieser violetten Farbenpracht. Umso größer war die Enttäuschung, als wir in der Schnuckenheide ankamen. Dort war die mehr braun als violett, in einigen Bereichen sogar völlig vertrocknet und abgestorben. Sehr merkwürdig! Uns fiel auf, dass das Heidekraut teilweise kniehoch wucherte, und das kann eine Erklärung für die mickrige Blüte sein. Offenbar ist dort versäumt worden, das Heidekraut zu verjüngen. Das geschieht entweder durch eine Herde Heidschnucken – so werden die schwarzköpfigen Heideschafe genannt – oder durch Abmähen. Wie gut, dass wenigstens außerhalb des Naturschutzgebietet die Heide so schön blüht, wie man es in diesem Jahr erwarten darf!
Zwar fanden wir in der Schnuckenheide kaum üppig blühendes Heidekraut, dafür aber einen großen, prächtigen Steinpilz. Mit ihm haben wir unser heutiges Abendessen verfeinert.
Auf einer Bank in der Schnuckenheide machten wir eine Pause. Für Fyffes, Foxy und Fussel gab es Hundekuchen und für uns je einen Apfel.

Außerhalb des Naturschutzgebietes blüht die Heide so üppig, wie man es in diesem Jahr von ihr erwarten darf.

Samstag, 23. August 2014

Auf Wiedersehen, liebe Jacky!

Jacky im vergangenen Herbst in Schweden, schon
krank und dünn, aber noch voller Lebensfreude.
Die Welt ist voller wunderbarer und einzigartiger Hunde, die uns auf unseren Wegen begleiten, unsere Gefühle, manchmal auch unsere Gedanken lesen können.
Unter den wunderbaren Hunden gibt es für uns einen, der ganz besonders ist: Jacky. Heute habe ich sie einschläfern lassen. Die dicke Schwellung an ihrem Kiefer war kein vereiterter Zahn, sondern eine Krebsgeschwulst, die da schon lange vor sich hingewuchert hatte, nun aber innerhalb von nur zwei Tagen wie ein Abzess gewachsen war. Nichts Ungewöhnliches für diese Art von Krebs, versicherte mir die Tierärztin, die mich ins Behandlungszimmer gerufen hatte, um mir zu zeigen, warum Jacky nicht mehr zu retten ist. Schon vorher hatten sich die unguten Anzeichen gemehrt. Aber wir wussten nicht, dass der Abschied so nah ist und dass er so weh tun würde.
Aus ihrer Narkose für die vermeintliche Zahn-OP ist sie nun nicht mehr aufgewacht, war vorher in meinen Armen sanft weggedämmert. Gerade fünfeinhalb Kilo wog sie noch, früher fast das Doppelte. Ihre zunehmende Gebrechlichkeit hatte uns gerührt, so klein, so verletzlich war sie geworden.
Fast 14 Jahre war sie die Freundin an unserer Seite, unser erster Hund. Wenn ich an sie denke, denke ich an all das Schöne, was wir miteinander erlebt haben: lange Fahrradtouren mit ihr im Anhänger, auf Flüssen und Seen im Paddelboot oder Kajak – Jacky immer an Bord. Sie liebte das Wasser, hatte ihr Seehundpatent gemacht. Ungezählte Stunden mit Jacky auf dem Sessel oder unter der Bettdecke. Jacky, die mich stets freudig begrüßte und nie von meiner Seite weichen wollte. Kilometerlange Wanderungen durch Schwedens Wälder oder durch Tiefschnee Richtung Brockengipfel. Dann Jacky als Mutter, vier Welpen, von denen  zwei bei uns, die anderen beiden bei Freunden leben. Keiner ist so zierlich und elegant geraten wie sie, aber ihrer Tochter Foxy hat sie die kajalumrandeten, großen dunklen Augen vererbt.
Wir sind dankbar dafür, dass wir unser Leben mit ihre teilen durften, sind dankbar für all die vielen schönen Stunden mit ihr. Sie wird uns sehr fehlen.
Ihr Grab ist am großen Kirschbaum, die weiße Klosterrose daneben wird bald noch einmal blühen. 

Freitag, 22. August 2014

Morbider Charme

Im maroden Melkstall auf der Moorwiese wächst ein stattlicher Holunder
Bei uns im (schon vor langer Zeit trockengelegten) Moor gibt es einen faszinierenden Ort, der als Filmkulisse taugen würde: Auf einer großen, grünen Wiese steht ein windschiefer Melkstall, aus dessem kaputten Dach ein schon stattlicher Holunder ragt. Ich habe den Melkstall schon oft fotografiert, aber zurzeit kommt der morbide Charme des baufälligen Bauwerks besonders gut zur Geltung, wie ich finde. Der dunkle, bedeckte Himmel und das leuchtend grüne Gras bilden einen schönen Rahmen für das grau verwitterte Holz.
Der Melkstall stammt aus einer längst verganenen Zeit, als die Kühe noch nicht lebenslänglich in sogenannten "Systemställen" eingesperrt waren, sondern die meiste Zeit des Jahres draußen auf den Weiden waren und dort auch täglich gemolken worden.
Aber dieses Bild hat auch etwas Hoffnungsvolles, zeigt es doch die Vergänglichkeit des von Menschen Geschaffenem und die Unvergänglichkeit der Natur.

Donnerstag, 21. August 2014

Weißdorn und Schlehdorn

Schon so groß wie kleine Kirschen sind die Schlehen genannten Früchte des Schlehdorns.
Nicht weiß, sondern rot sind die Beeren des
Weißdorns.
Dass es langsam Herbst wird, merkt man nicht nur daran, dass die Sonne schon wieder tiefer steht und längere Schatten wirft und die Landschaft in ein warmes Licht taucht, sondern auch daran, dass in den Wäldern die Pilze sprießen – der Freund einer meiner Kolleginnen hat am Dienstag einen Riesenberg Steinpilze gesammelt – und in den Hecken am Wegesrand die Früchte reifen. Die Beeren des Weißdorns leuchten nicht, wie man vom Namen ableiten könnte, weiß, sondern rot. und die blauen Schlehen des Schlehdorns sind schon fast kirschgroß. Bis sie geerntet werden können, dauert es allerdings noch ein paar Monate. Frühestens im Oktober sind sie erntereif, dann aber meist noch sehr sauer und herb. Erst, wenn sie ordentlich Frost abbekommen haben, werden sie schmackhafter. Sie werden für Marmeladen, Fruchtsäfte und Fruchtweine verwendet.
Auch das Fruchtfleisch der Weißdornbeeren ist durchaus essbar. Es lässt sich zu Mus verarbeiten oder zu einer Art Mehl zermahlen. Allerdings wurde davon nur in Notzeiten Gebrauch gemacht. Heutztage ist Weißdorn vor allem als Heil- und Stärkungsmittel bei Herzschwäche und Herzkrankheiten bekannt. Für die Zubereitung der Weißdornpräparate werden neben den Früchten auch die Blüten und Blätter verwendet.
Übrigens gehören Weißdorn und Schlehdorn beide zu den Kernobstgewächsen in der großen Familie der Rosengewächse.

Mittwoch, 20. August 2014

Ein Löwenmäulchen?

So schön gelb blüht es zurzeit entlang dem Radweg, auf
dem ich fast täglich zum Einkaufen fahre.
Wer immer nur mit dem Auto von A nach B unterwegs ist, dem entgeht die ganze aufregende kleine Welt am Wegesrand. Entlang dem Radweg, auf dem ich (fast) jeden Tag zum Einkaufen fahre, blüht zurzeit eine wunderschöne Pflanze, deren Blüten genauso aussehen wie die des Löwenmäulchen, das man aus dem Garten kennt. Wahrscheinlich wird es deshalb hier im Internet meist als "Wildes Löwenmäulchen" bezeichnet, und das war auch mein erster Gedanke: Könnte es sich um eine Wildform des Löwenmäulchens handeln?
Ich blätterte in unseren botanischen Bestimmungsbüchern und stieß auf das Echte oder Gewöhnliche Leinkraut (Linea vulgaris). Dieses gehört zur Gattung der Leinkräuter und nicht zur Gattung der Löwenmäuler. Dennoch sind Leinkraut und Löwenmäulchen miteinander verwandt: Ihre jeweiligen Gattungen gehören zur selben Familie, nämlich der der Wegerichgewächse. Das erklärt das ähnliche Aussehen.
Das Leinkraut ist häufig an Straßenböschungen zu finden, liebt es doch trockene, sandige oder steinige Böden. Ursprünglich war das Leinkraut ein Küstenbewohner, doch dann siedelte es sich auch im Landesinneren auf von Menschen geschaffenen Standorten an. Das liegt allerdings schon ein paar tausend Jahre zurück.
Wie bei den Löwenmäulchen besitzt auch die Blüte des Leinkrauts eine Ober- und eine Unterlippe. Die Unterlippe ist durch ein federndes Gelenk an die Oberlippe gepresst und so nur von Hummeln und größeren Wildbienen zu öffnen – und natürlich auch von uns Menschen.
Da die Blütezeit des Leinkrauts bis Oktober reicht, kann ich mich hoffentlich noch oft, wenn ich zum Einkaufen fahren, an dieser schönen kleinen, leuchtend gelb blühenden Blume erfreuen.

Dienstag, 19. August 2014

Faszinierende Nachtkerze

Jeden Abend, wenn es dunkel wird, öffnet sich eine neue Blüte (manchmal sind es auch
zwei Blüten). Am nächsten Mittag ist die kurzlebige Blüte dann meist schon wieder ver-
welkt. Diese hier ist die aktuelle von heute Abend.
Eine der faszinierendsten Blumen ist die Nachtkerze. Jetzt blüht wieder ein besonders schönes Exemplar in unserem Vorgarten. Das Besondere an der Nachtkerze ist, dass sich ihre Blüten erst in der Abenddämmerung öffnen, und zwar so schnell, dass man dabei zugucken kann. Schneller öffnen sich die Blüten keiner anderen in Mitteleuropa vorkommenden Pflanze. Wenn man ganz still ist, hört man es beim Öffnen der Blüte sogar "ploppen". Ist die Blütte ganz geöffnet, verströmt sie plötzlich einen intensiv süßlichen Geruch, der die Nachtfalter anlockt.

Nur wer sich wie wir noch abends, wenn es schon fast dunkel ist, im Garten herumtreibt, kann das wundervolle Schauspiel der sich öffnenden Blüten beobachten. Die Blütenpracht ist übrigens nur von kurzer Dauer. Meist schon nach zwölf Stunden beginnt die Blüte zu schlappen und verwelkt. Aber abends kommt ja zum Glück wieder eine neue, und das geht eine ganze Weile so ...
Die Nachtkerze ist übrigens eine Einwanderin aus dem südwestlichen Nordamerika, fühlt sich aber schon lange auch bei uns in Mitteleuropa wohl.

Montag, 18. August 2014

Dahlie statt Sonne

Statt schwarzer Regenwolken zeigen wir heute zwecks Stimmungsaufhellung lieber eine Dahlienblüte aus unserem Garten.
Am liebsten hätten wir euch heute hier schon wieder Fotos von dramatischen Wolkenszenarien gezeigt, aber da wahrscheinlich die wenigsten von euch Wolken auch nur halb so faszinierend finden wie wir und lieber blauen Himmel mögen, verzichten wir mal lieber darauf. Klar, für alle die den Sommer mehr lieben als jede andere Jahreszeit, war das heute nicht unbedingt ihr Tag. Zum Trost gibt es hier ein aktuelles Foto einer wunderschönen großen Dahlienblüte aus unserem Garten. Die ist doch eigentlich gar kein so schlechter Ersatz für die fehlende Sonne, oder? Nur leider wärmt sie nicht so wie die Sonne, und so haben wir doch allen Ernstes kurz erwogen, ob wir heute Abend vielleicht schon ein Feuer im Kaminofen machen sollten, immerhin ist die Außentemperatur auf 11 Grad gefallen. Aber dann haben wir es doch gelassen, nachdem uns klar geworden ist, dass Ende August in unseren Breitengraden die Gefahr zu erfrieren doch relativ gering ist.

Sonntag, 17. August 2014

Als es noch keine Kartoffeln gab . . .

Früher bildeten seine Samen die Nahrungsgrundlage der Menschen in der Lüneburger Heide. Heutzutage wird Buchweizen
bei uns fast nur noch als Gründüngung angebaut – so auch hier auf diesem Feld.
Die vielleicht beliebteste Spezialität der Lüneburger Heide ist neben Honig und Heidschnuckenbraten die Buchweizentorte. Der Buchweizen wird heutzutage allerdings überwiegend aus China importiert. Bei uns in der Heide wird Buchweizen leider fast nur noch als Gründüngung angebaut. Dabei wäre das anspruchslose Knöterichgewächs, was entgegen dem Namen mit Weizen und anderen Getreidearten weder verwandt noch verschwägert ist, perfekt für unsere kargen Sandböden. Es müsste weder gedüngt noch beregnet werden. Allerdings ist Buchweizen für die Bauern uninteressant, da der Ertrag im Verhältnis zur Fläche geradezu lächerlich gering ist.
Buchweizengrütze bildete, bevor die Kartoffel ihren Weg auch zu uns in die Heide fand, die Ernährungsgrundlage der Menschen in dieser Region. Da Buchweizen kein Gluten (Klebereiweiß) enthält, war er zum Brotbacken ungeeignet, fand aber für Kuchen und Pfannkuchen Verwendung.
Sein Namen hat der Buchweizen von seinen Samen, die aussehen wie Bucheckern.
Besonders faszinierend finde ich die roten Blätter der filligranen Pflanzen, die auch bei bedecktem Himmel intensiv leuchten. Als wir heute auf unserer Tour mit den Hunden an einem Buchweizenfeld – der Buchweizen diente auch hier als Gründüngung – vorbeikamen, waren wir wirklich begeistert wegen der Farbenpracht.

Samstag, 16. August 2014

Sonnenblumen und Regenwolken

Wunderschön, so ein von Bäumen eingerahmtes Sonnenblumenfeld, besonders vor der dramatischen Himmelskulisse.
Neben der Sonnenblume blüht hier die Wilde
Malve (Malva syvestris).
"Stooopp! Halt' mal bitte an, das muss ich unbedingt fotografieren!" Wir sind auf dem Rückweg vom Einkaufen und froh, diesmal nicht mit dem Fahrrad, sondern mit dem Auto in die benachbarte Kleinstadt gefahren zu sein, denn der Himmel verfinstert sich bedrohlich, und dunkelblaue, fast schwarze Regenwolken nähern sich von Westen – aus der Richtung, in die wir gerade fahren. Und da taucht links neben der Straße dieses wunderschöne Sonnenblumenfeld auf! Marion tritt auf die Bremse, und kaum steht der Wagen, springe ich auch schon mit der Kamera 'raus und flitze über die Straße zu meinem Fotomotiv.
Wow, wie die leuchten! Bilder von Sonnenblumen vor wolkenlosem, blauem Himmel habe ich reichlich in meinem Archiv, aber vor so einem dramatischen Himmel gefallen mir diese Blumen noch viel besser. Ein ähnlicher Effekt wie bei einem Regenbogen, denke ich.
Da ich mich nicht für eines der drei Fotos entscheiden konnte, die ich aus meiner kleinen Sonnenblumen-Fotoserie in die engere Wahl genommen habe, zeige ich sie hier alle drei.

Solche kleinen Sonnenblumenfelder werden nicht zur Ölgewinnung, sondern allein zur Freude der Vögel und Insekten und für eine größere Artenvielfalt angelegt. Das ist politisch gewollt und wird finanziell gefördert.

Freitag, 15. August 2014

Sooo viele Früchte!

Die unteren Zweige des Holunders biegen sich unter der Last der Beeren so stark, dass
sie schon beinahe den Boden berühren.
Wir machen uns ernsthaft Sorgen um unseren großen Holunder an der Scheune. Er hängt in diesem Jahr so voller Beeren, dass er unter der Last der Früchte auseinanderzubrechen droht. Einen der Hautäste musste ich schon abstützen. Bei so vielen Beeren können wir demnächst etliche Liter Fliederbeersaft produzieren, der tatsächlich zu helfen scheint, wenn eine Erkältung im Anmarsch ist.
Ebenso gut wie der Holunder tragen auch unsere Apfelbäume. Auch ihre Zweige biegen sich unter der Lust der Früchte stark nach unten.

Auch die Apfelbäume tragen in diesem Jahr besser denn je.


Donnerstag, 14. August 2014

Königin mit Doktortitel

Mitbringsel aus Schweden: Geranie "Dr. Ingrid".
Geranien sind ja eigentlich ziemlich spießige Blumen, aber in Schweden wird sie gern nicht als Balkon- sondern Zimmerblume gehalten. Immer wieder blieb ich vor kleinen Sprossenfenstern stehen, aus denen mir die dort so beliebte Mårbacka-Geranie mit ihren pastellrosa Blütchen zuzulächeln schien. Benannt ist sie nach dem gleichnamigen Herrensitz in Värmland, wo Selma Lagerlöf zur Welt kam. Meistens aber waren wir im Herbst oder Winter in Schweden, keine gute Zeit, um Geranien zu kaufen. Dort, aber auch in Deutschland blieb die Suche nach einer Pflanze mit einer wenigstens ähnlichen Blütenfarbe erfolglos.
In diesem Jahr  hatte ich mehr Glück. Ein Lichtblick in einem schwedischen Baumarkt. Die Farbe so zart, wie ich sie mir erträumt hatte, wenn auch keine echte Mårbacka, sondern "Dr. Ingrid", wie auf dem Sortenetikett in Dänisch und Englisch zu lesen war. Dr. Ingrid? Ein komischer Name, Doktorgrad und Vorname, eine merkwürdige Kombination. Bis ich dahinter kam, dass das "Dr" nicht für Doktor, sondern für das dänische Wort Dronning (Königin) steht. Die Geranie stammt von Königin Ingrids Schloss in Schonen und kam um 1920 von dort nach Dänemark. Sie sieht der Mårbacka tatsächlich ähnlich, ihr Wuchs aber soll kräftiger, die Blüten dafür etwas kleiner sein. 
Mir egal, meine Suche ist beendet, ich bin zufrieden. Hauptsache, ich bekomme das königliche Blümchen gut durch den Winter – als Zimmerpflanze wie in Schweden.

Mittwoch, 13. August 2014

Hexenring

Heute Abend auf einer unserer Pferdeweiden entdeckt: ein Hexenring.
Auf einer unserer Pferdeweiden haben wir heute Abend einen Hexenring entdeckt. So nennt man die kreisrunden Ansammlungen von gleichartigen Pilzen, die entstehen, wenn sich das unterirdische Pilzgeflecht, das sogenannte Myzel, gleichmäßig in alle Richtungen ausbreitet und an den Enden Fruchtkörper hervorbringt.
Da sich die Hexenringe quasi über Nacht bilden, glaubte man früher tatsächlich, dass man es mit Hexenwerk zu tun hatte. Im Volksglauben waren die Pilzkreise Versammlungsorte der Hexen, und man hütete sich davor, diese magischen Zirkel zu betreten.
Der größte jemals entdeckte Hexenring hatte übrigens einen Durchmesser von 150 Metern. Dagegen ist unser Hexenring mit nur etwa zwei Metern Durchmesser geradezu winzig. Wahrscheinlich haben wir es hier mit kleinen Hexen zu tun.

Dienstag, 12. August 2014

Schon etwas herbstlich

Ein goldgelbes Stoppelfeld unter blauem Himmel, fotografiert heute Abend auf dem Weg zum Einkaufen.

Haben wir noch Hochsommer oder schon Spätsommer? Egal, der Übergang ist ohnehin fließend. Aber heute lag doch schon etwas Herbstliches in der Luft. Als ich heute Abend mit dem Fahrrad zum Einkaufen fuhr, wurde mir das schlagartig bewusst. Vielleicht lag es an den goldgelben Stoppelfeldern, vielleicht an dem warmen Licht der schon wieder erstaunlich tief stehenden Sonne, vielleicht an dem erdigen Geruch nach dem Regenschauer – wahrscheinlich war es aber alles zusammen, was mich den Herbst spüren ließ. War ich deshalb traurig? Nein, keinesfalls! Schließlich ist der Herbst meine Lieblings-Jahreszeit. Ich mag ihn tatsächlich noch lieber als den Frühling – allerdings nur bis Ende Oktober. Der November könnte von mir aus gerne aus dem Kalender gestrichen werden.

Das ist doch schon eine ziemlich herbstliche Lichtstimmung, die da über einer unserer
Pferdeweiden liegt ...

Montag, 11. August 2014

Terrassenbekanntschaften

Kaffeepause zwischen Tomatenpflanzen, die sich auf der Terrasse unseres
Gartenhauses breit gemacht haben.
Meinen Kaffee trinke ich, wenn die Sonne scheint, am liebsten draußen auf der Terrasse unseres Gartenhauses. Doch zurzeit ist es dort ziemlich eng. Auf den zwei Quadratmetern herrscht ein Gedränge wie morgens und abends in der U-Bahn. Aber anders als in der U-Bahn kenne ich die Namen all derjenigen, die mir den knappen Platz streitig machen. Es sind: Tangella, Black Cherry, Roter Heinz, Green Zebra, Small Egg und Brin de Miquet. Die Namen klingen vielleicht ein wenig freakig, aber meine Terrassenbekanntschaften sind alle angenehm ruhig und zurückhaltend. Sie machen sie nur ein wenig breit. Leider kann ich mich mit ihnen nicht verständigen, und somit kommt keine Unterhaltung zustande. Aber zumindest habe ich herausgefunden, dass sie alle miteinander verwandt sind und der Familie der Nachtschattengewächse angehören. Auch wenn der Familienname es nicht vermuten lässt, lieben sie doch sehr die Sonne. Regen hingegen finden sie ganz fürchterlich, und deshalb sind sie froh, dass die kleine Terrasse überdacht ist.

Sonntag, 10. August 2014

Zu heiß für die Heide

Eigentlich wollten wir heute in die Heide, die jetzt, wenn sie blüht, besonders schön ist.
Doch es war so heiß und vor allem so schwül, dass wir unseren Tourenverlauf kurzfristig
änderten und lieber im etwas kühleren Wald blieben als uns in der Heide der sengenden
Sonne auszusetzen. Das war auch gut so, denn als wir nach nur sieben Kilometer wieder
zu Hause ankamen, waren Fyffes, Fopxy und Fussel ziemlich erschöpft und stürzten
sich sogleich auf den Wassernapf. Für den Nachmittag und den Abend hatte die Wetter-
vorhersage erfreulicherweise Abkühlung durch Gewitter mit kräftigen Regengüssen
versprochen, aber die "ergiebigen Niederschläge" beschränkten sich auf drei Regen-
tropfen, und jetzt, kurz vor Mitternacht, ist es immer noch ziemlich heiß draußen.
Allerdings ist der Wind etwas aufgefrischt. Vielleicht treibt er ja in der Nacht doch
noch Regenwolken vor sich her.

Samstag, 9. August 2014

Hochrangiger Besuch

Heute hatten wir hochrangigen Besuch: von einem Admiral. So nennt man einen Genral bei der Marine, aber unser schien eher der Luftwaffe zugehörig. Eigentlich hätten wir so einen ranghohen Offizier ja mit militärischen Ehren empfangen müssen, aber darauf haben wir verzichtet. Wir hätten es auch gar nicht so schnell organisiert bekommen, denn der Admiral kam unangekündigt und außerdem in friedlicher Mission. Er wollte bei uns lediglich zu Mittag essen. Dazu haben wir ihn gerne eingeladen. Wir hätten ihm etwas Leckeres gekocht, aber er begnügte sich mit einer Zwetschge, die er direkt vom Baum verspeiste. Merkwürdigerweise suchte er sich die unansehnslichste und gammeligste Frucht von allen aus. Wir hätten sie nicht mehr essen mögen, aber er schien sie superlecker zu finden. Ja, die Geschmäcker sind bekanntlich verschieden ...

Ein Admiral (Vanessa atalanta) lässt sich eine schon ziemlich gammelige Zwetschge schmecken.

Freitag, 8. August 2014

Elfen im Maisfeld

Leider ist es mir nicht gelungen, eine der Elfen im Mais-
feld von vorne zu fotografieren. Alle drehten mir den
Rücken zu und zeigten mir lediglich ihre schönen lan-
gen, leuchtend roten Haare.
Da fahre ich heute Abend mal wieder mit dem Fahrrad zum Einkaufen und komme an einem großen Maisfeld vorbei, auf dem die Pflanzen jetzt schon so hoch sind, dass ich, sogar wenn ich auf dem Fahrrad sitze, nicht mehr darüber hinwegschauen kann. Macht nichts, denn hinter dem Maisfeld ist Kiefernwald, und den habe ich schon oft genug gesehen. Dafür sehe ich jetzt in Augenhöhe Tausende von rothaarigen Elfen direkt vor mir. Jede von ihnen klammert sich an den Stängel einer Maispflanze, und jede von ihnen wendet mir den Rücken zu. Ich kann kein einziges Gesicht erkennen, nur die in der Sonne leuchtenden Haare, die mit Henna im Farbton Mahagoni (genau das verwende ich auch) gefärbt zu sein scheinen. Ich bin richtig verzaubert von dem Anblick, und ich stelle mir vor, wie es wäre, jetzt wieder Kind zu sein und nicht zu wissen, dass es sich bei den vermeintlichen Elfenhaaren lediglich um die sogenannten Griffel der weiblichen Maisblüte handelt, die bis zu 40 Zentimeter lang sein können. Ja, Wissen ist meistens ein Gewinn, aber zerstört leider auch jeden Zauber. Das beste Beispiel dafür ist der Mond: Als dieser noch unerreichbar weit weg schien und noch kein Rakete dort gelandet war und kein Mensch dort herumspaziert war, hatte der Mond für uns Menschen etwas Mystisches und Geheimnisvolles. Spätestens mit der ersten Mondlandung 1969 wurde er endgültig entzaubert.

Donnerstag, 7. August 2014

Zu Gast in Celles 1. veganen Café

Nettes Ambiente, leckerer Kaffee mit Mandelmilchschaum
und dazu Kuchen und Torte – alles vegan.
Heute Nachmittag bin ich mit unserer spanischen Freundin Cristina, die morgen leider schon wieder abreist, nach Celle gefahren, um ihr die alte Residenzstadt zu zeigen, die mit ihren mehr als 400 Fachwerkhäusern und zahlreichen architektonisch bedeutende Gebäuden im Bauhaus-Stil einzigartig in Deutschland ist. Auf unserem Stadtrundgang besuchten wir selbstverständlich auch das wunderschöne weiße Renaissance-Schloss der Celler Herzöge, die 123 Jahre lang zugleich auch Könige von England waren, und flanierten durch die Alleen des Französischen Gartens. Für unsere Kaffeepause hatten wir uns das Café Veg-Ruf ausgewählt, das vor genau fünf Monaten eröffnet hat und Celles erstes veganes Café ist. Es befindet sich in der Hafenstraße, fast direkt an der Aller, und grenzt direkt an den Großparkplatz am Schützenplatz, wo viele Celle-Besucher (auch wir) parken. Auf dem Weg vom Parkplatz zur Innenstadt kommt man also zwangsläufig am Veg-Ruf vorbei, und man kann nur hoffen, dass diese strategisch günstige Lage dem Café viele Gäste beschert, die einfach mal testen wollen, wie lecker veganes Essen sein kann.
Betrieben wird das Café von Martina und Malte, die viele Jahre mit ihrem Trans-Fair-Bus durch Deutschland gereist sind, um auf Märkten fair gehandelte Produkte zu verkaufen. Aus alter Verbundenheit zu ihren Lieferanten in Sri Lanka bieten die Beiden weiterhin Fair-Trade-Fußmatten und Taschen an, die im Café erhältlich sind.
In diesem kleinen "Hexenhäuschen" befindet sich Celles erstes
vegane Café, das den Anspruch hat wachzurütteln und deshalb
"Veg-Ruf" heißt.
Malte war 30 Jahre Vegetarier, bevor er sich für die vegane Lebensweise entschied – der Tiere wegen. Der Name des Cafés ist Programm, und ein auf die Hauswand gemalter Rasselwecker unterstreicht den Anspruch, der beiden Café-Betreiber, alle Leute, die gedankenlos tagtäglich tierische Produkte konsumieren, wachzurütteln. Dieses geschieht täglich außer dienstags ab 12 Uhr (geöffnet ist bis 18 Uhr) mit diversen Kaffeespezialiäten. Den Milchschaum zaubern Malte und Martina entweder aus Soja- oder Mandelmilch. Wir bevorzugen letztere.
Zum Kaffee – wir bestellten einen Cappuccino und einen Milchkaffee – gönnten wir uns ein Stück Schoko-Käsekuchen und ein Stück Marzipan-Nusstorte. Beide waren superlecker und man merkte, dass mit guten Zutaten nicht gespart worden war. Da ich aber nicht so die Tortenfreundin bin, ist der Schoko-Käsekuchen mein Sieger nach Punkten.
Auch der Snack, der am Nebentisch verspeist wurde, schien offenbar zu schmecken, denn er wurde ehrlich gelobt. Gut sah er sowieso aus.
Neben Muffins, Hotdogs und belegten Brötchen gibt es auch ein Wochengericht (aktuell Kartoffelsalat mit veganem Hacksteak) sowie veganes Eis.
Die Preise sind angemessen, das Ambiente hell und freundlich, und die Gäste kommen schnell mit den Betreibern ins Gespräch. Für Martina und Malte scheint das Café zugleich Esszimmer, Wohnzimmer und Arbeitszimmer zu sein, und man kann Malte dabei zuschauen, wie er seine Büroarbeit erledigt, wenn gerade mal kein Gast zu bedienen ist.
Hoffentlich hören viele den "Veg-Ruf" und folgen ihm in die Hafenstraße, damit sich Celles erstes vegane Café bald etabliert hat.

Mittwoch, 6. August 2014

Wilder Wildfang

Hübsch, aber auch sehr raumgreifend: die Kanadische Goldrute.
Es gab Zeiten, da freute ich mich über alles im Garten, was blüht, robust ist und praktisch von allein wächst. Deshalb hatte ich auch keine Scheu, mal hier und da ein bisschen "Unkraut" auszubuddeln. So fand auch die Kanadische Goldrute (Solidago canadensis), die an manchen Feldwegen in Massen wächst, den Weg zu uns. Ursprünglich kam die Goldrute als Zierpflanze nach Mitteleuropa, aber seither hat sie sich mehr und mehr selbstständig gemacht, bestimmt zur Freude der vielen Schwebfliegen, die sich an ihren kleinen Blütchen laben.
Eigentlich darf ich mich nicht beschweren: Die Goldrute verträgt Regen und Trockenheit, wächst auf jedem Boden und blüht schön. Dass sie – wenn man sie lässt – in kürzester Zeit mit ihren Ausläufern einen ganzen Garten unterwandern kann, musste ich erst feststellen.
Auch die hübschen Exemplare auf dem Foto, machen sich heimlich, still und leise schon wieder ganz schön breit. Würde ich sie nicht rigoros ausreißen, würden wir bald nur noch gelb sehen. Ein paar lasse ich immer stehen – wegen der Insekten, die auf sie fliegen, und weil sie eine schöne Pflanze ist. Als Gartenblume ist sie eigentlich nicht zu empfehlen, sie sprengt einfach jeden Rahmen. Trotzdem ist sie ein schönes Beispiel, dass Wildpflanzen wunderschön sind und deshalb habe ich an Wegrändern schon ganz viele Samen für eine etwas leichter zu bändigende Blütenpracht im nächsten Jahr gesammelt: Fingerhut, Lupine, Akelei, Lanzett-Kratzdistel, Flockenblume und wilde Malven.

Dienstag, 5. August 2014

Heideblüte und Schlammspritzer

Rad und Rucksack (und auch Inka) waren ziemlich mit Schlamm bespritzt, aber die abendliche Mountainbike-Tour an und in die Heide hat viel Spaß gemacht.
In Schweden stand sie in der vergangenen Woche schon in voller Blüte, und jetzt wollte ich doch nach meiner Rückkehr aus dem Urlaub doch auch gleich einmal hier gucken, wie es um die Heideblüte bestellt ist. Da traf es sich gut, dass sich eine Freundin aus Spanien, die bei uns Urlaub macht, unbedingt die Heide anschauen wollte. Und so starteten wir heute Abend zu einer gemeinsamen Mountainbike-Tour in und durch den Heiligen Hain bei Betzhorn.
Wir sahen zwar noch keinen leuchtend violetten Blütenteppich, aber die Heideblüte war schon ausreichend, um unseren Gast aus Spanien zu beeindrucken.
Stellenweise steht die Heide bereits in voller Blüte – wie hier
im "Heiligen Hain".
Laut dem "Heideblüten-Barometer" der touristischen Dachorganisation Lüneburger Heide GmbH blüht die Heide bereits zu 50 Prozent, teilweise sogar schon zu 60 Prozent. Im Vergleich zu den Vorjahren ist das bemerkenswert früh. Den Prognosen zufolge soll die Heideblüte in diesem Jahr eine der besten der vergangenen Jahre werden. Schon allein deshalb lohnt es sich, die Grashüpferinnen Marion und Inka in ihrem "Lebensraum" zu besuchen.
In der Heide war es, wie fast immer ziemlich trocken und sandig. Aber da uns unsere Tour auch über feuchten und stellenweise ziemlich maschigen Waldboden führte, waren unsere Räder bald reichlich mit Schlamm bespritzt. Und da ich, im Gegensatz zu unserer spanischen Freundin, keine Steckschutzbleche an meinem Mountainbike habe, blieb es nicht aus, dass der Schlamm bald auch meine Klamotten und meinen Rucksack zierte, sodass ich beim Einkaufen im Edeka-Markt wahrscheinlich gewirkt habe wie einmal durch den Dreck gezogen. Aber Spaß gemacht hat uns die Tour trotzdem.

Montag, 4. August 2014

Nikolaus im August

Nach neun Monaten wieder aufgetauch: Kleid und
Jacke befanden sich allerdings nicht, wie vermutet,
im Gummistiefel.

Der Nikolaus ist bekannt dafür, dass er seine Gaben gern in Stiefeln versteckt. Weniger sagenumwobene Gestalten wie wir finden aber auch, dass Stiefel eine ganze Menge Stauraum haben. Wie praktisch, wenn auf der Urlaubsfahrt im Auto alle erdenklichen "ordentlichen" Plätze schon belegt sind. So ging es uns diesmal und auch auf der Fahrt im vergangenen Jahr, da wussten wir einfach nicht mehr wohin mit den Last-Minute-Mitbringseln des letzten Einkaufsstops auf der Heimfahrt.
Ich hatte an einem Ständer unerwartet ein Baumwollkleid gefunden, das wie angegossen passte und nicht einmal 2,50 Euro kostete - in meiner Größe hatte es offenbar niemand haben wollen - und dann noch eine kleine Leinenjacke, ebenfalls heruntergesetzt für einen Spottpreis. Daran hatte ich nicht vorbeigehen können, obwohl wir eigentlich nur Picknickproviant hatten besorgen wollen. Vor meinem geistigen Auge sehe ich noch, wie Inka mangels Platz irgendetwas in ihre Gummistiefel hinter dem Rücksitz schiebt, ich selbst stecke andere Dinge auch irgendwohin, aber mich selbst konnte ich schlecht dabei beobachten. Wieder zu Hause vermisse ich sofort das Kleid und die Jacke. "Hast Du schon Deine Gummistiefel ausgeräumt?" frage ich Inka. "Natürlich", sagt sie. "Und wo sind das Kleid und die Jacke?" frage ich. "Keine Ahnung, in den Gummistiefeln waren sie jedenfalls nicht."
Ich lasse nicht locker, durchwühle meine Schubladen, weil die Sachen vielleicht zwischen anderen steckten. Inka durchforstet ihren Schrank. Nichts. Inka mutmaßt, dass wir Kleid und Jacke haben liegen lassen, dass sie aus dem Auto gefallen sind. Ich bleibe stur. "Nein, sie müssen irgendwo sein." Doch sie bleiben verschwunden, so sehr wir auch suchen.
Am Ende haben wir beide recht: Inka, die mir versichert hatte, beides niemals in ihren Stiefeln versenkt zu haben, ich mit meiner Beharrlichkeit, nichts verloren oder liegen gelassen zu haben. Auf die Auflösung des Rätsels haben wir ein Jahr warten müssen, bis zu unserer Urlaubsfahrt in diesem Sommer. "Komisch, die Picknicktasche ist so dick", sagt Inka, die eigentlich nur ein Messer daraus hatte hervorholen wollen. Stattdessen zieht sie zwei zerknüllte Lappen daraus hervor. Ich jubele: "Mein Kleid, die Leinenjacke!!!"
Die Jacke habe ich nicht gebraucht, dafür war es selbst in Schweden zu warm, aber das Kleid hat meine Urlaubsgarderobe, die auch auf Schlechtwetter ausgerichtet war, aufs Wunderbarste ergänzt. Das war ein bisschen wie Nikolaus und Weihnachten zusammen und das im August!

Sonntag, 3. August 2014

Gut bevorratet

100 Liter beträgt das Volumen der Truckbox auf der Ladefläche unseres Pickups. Das ist in etwa so viel wie der Rauminhalt eines durchschnittlichen Kühlschranks. Auf der Hinfahrt nach Schweden enthielt die Truckbox frisch gewaschene Bettwäsche, Gardinen und Teppiche, auf der Rückfahrt war sie hingegen randvoll gefüllt mit Lebensmitteln, die es im veganen Entwicklungsland Deutschland (noch) leider nicht zu kaufen gibt. Ganz oben auf unserer Einkaufsliste standen auch diesmal wieder die veganen Produkte der Firma Oatly (http://www.oatly.com). Da das Produktsortiment dieser Firma bis auf einige Ausnahmen hierzulande nicht erhältlich ist, können wir es hier ganz schamlos anpreisen, ohne uns dem Vorwurf der Schleichwerbung auszusetzen.


Blick in unseren mit vegangen Oatly-Produkten aus Schweden gut gefüllten Kühlschrank.

Unser absolutes Lieblingsprodukt von Oatly ist der Haferjoghurt. Der schmeckt um Klassen besser als  Sojajoghurt, den wir vor allem aufgrund seiner kleisterartigen Konsistenz nicht mögen (und geschmacklich ist er auch keine Offenbarung). Oatlys Haferjoghurt ist herrlich cremig und schmeckt superlecker, allerdings ganz anders als aus Milch gemachter Joghurt. Auf Platz 2 unserer Oatly-Hitliste steht iMat Fraiche, eine wunderbare vegane Crème Fraîche, dicht gefolgt vom Hafer-Schokotrunk auf Platz 3.
Die Oatly-Produkte sind nicht nur geschmacklich top, sondern haben auch die frechsten und unkonventionellsten Verpackungen. Mit Werbeslogans wie "wow no cow" und Texten, bei denen man sich am Frühstückstisch schlapplachen kann, buhlt Oatley gezielt um die junge, hippe Käuferschicht, die Wert auf tierleidfreie Ernährung legt. Die Seite der Verpackung mit der Inhaltsdeklaration steht zum Beispiel unter der Überschrift "the boring (but very important) side", und im Text über die Vorzüge von gesäuerten Hafererzeugnissen räumt ein gewisser John ein, dass er nicht wisse, warum diese so gut für das Herz seien. Er habe keine Ahnung, denn er sei nur der Texter. Aber man dürfe ihn gerne anrufen, wenn man herausgefunden habe, wie die Oatly-Produkte für unsere Gesundheit wirken, und es ihm mitteilen.
Oatly-Produkte schmecken also nicht nur gut, sondern sie machen auch richtig Spaß, und deshalb haben wir, nachdem unsere Truckbox leergeräumt ist, auch den ganzen Kühlschrank voll damit. Allerdings haben wir diesmal nicht ganz so viel gekauft wie im vergangenen Herbst, denn wir wollen ja Ende September erneut für ein paar Tage nach Schweden fahren und können bei dieser Gelegenheit ausreichend Oatly-Nachschub besorgen.

Samstag, 2. August 2014

Auf der Rückreise


Glück gehabt! Als vorletztes Auto rollten wir aufs Schiff. Die Autos hinter uns mussten aufs nächste Fährschiff warten.  

Eine Woche Urlaub ist ziemlich kurz, aber immerhin besser als gar kein Urlaub. Jetzt sind wir schon wieder auf der Rückreise. Trotz des dichten Verkehrs sind wir erstaunlich gut vorangekommen und in Rødbyhavn als vorletztes Auto auf das Fährschiff gerollt. Die anderen Autos hinter uns in der Warteschlange mussten eine halbe Stunde auf das nächste Fährschiff warten. Vom Fährhafen Puttgarden auf Fehmarn bis zum Festland und noch ein ganzes Stück weiter war auf der Gegenfahrbahn ein einziger langer Stau. Bis all die vielen Autos in Dänemark sind, ist die Nacht wahrscheinlich vorbei. Die armen Urlauber! 

Marion an Bord des Fährschiffs Prinzesse Benedicte auf der Vogelfluglinie zwischen Rødbyhavn und Puttgarden.

Freitag, 1. August 2014

Am Kratersee Mien


Pause auf einem Felsen am Nordufer des Kratersees Mien

27,2 Kilometer zeigte der in meiner Sportuhr eingebaute Schrittzähler an, als wir heute gegen Mittag endlich wieder zu Hause ankamen. Das war selbst für den sonst unermüdlichen Fyffes zu viel. Statt wie sonst vorneweg zu laufen, trottete er auf den letzten Kilometern lustlos hinter uns her. Wäre es nicht so heiß gewesen, hätte er wahrscheinlich noch ein gutes Stück weiter gehen können.
Unsere Wanderung führte uns an den Mien, einen fast kreisrunden Kratersee mit einem Durchmesser von 5,5 Kilometern. Er ist durch einen Meteoriteneinschlag vor etwa 121 Millionen Jahren entstanden. Im Durchschnitt ist er rund 14 und an seiner tiefsten Stelle 42 Meter tief. Deshalb ist das Wasser auch im Hochsommer ziemlich kalt. Gleichwohl gibt es einige Badestellen, die meistens aber nur am Wochenende genutzt werden. An normalen Wochentagen wie heute hat man den fast 20 Quadratkilometer großen See fast für sich alleine. Im dichtbesiedelten Deutschland wäre das unvorstellbar.
Als wir auf einem Felsen am Ufer eine Pause machten und den Blick über den See genossen, rutschte Fussel ins Wasser und nahm ein unfreiwilliges Bad. Sie beeilte sich, wieder an Land zu kommen, denn das Wasser war ihr wohl etwas zu kalt. 
Am Nachmittag habe ich den kleinen Anbau an unserem Haus gestrichen, den wir in dieser Urlaubswoche gebaut haben, und am Abend sind wir wieder in unserem Kanu auf unserem "Haussee" gepaddelt. 
Die Hunde haben übrigens nach der langen Tour am Vormittag den Rest des Tages auf dem Rasen in der Sonne gelegen und jede weitere Bewegung vermieden. Aber wetten, dass sie morgen früh wieder Lust auf eine weitere Tour haben? Leider wird es die letzte in diesem kurzen Sommerurlaub in Schweden werden, denn danach geht es leider schon wieder nach Hause.

Riesig und menschenleer: keine Schwimmer, keine Boote und keine Wassersportler auf dem Mien.