Dieses Bild, das wir auf unserer jüngsten Sonntagstour mit den Hunden fotografiert haben, hat jedoch etwas Tröstliches, denn Pilze haben den Baumstumpf besiedelt. So ist auf der Wunde, die für den Baum tödlich war, neues Leben entstanden. Wie schön!
Zwei Frauen, ein altes Haus, ein Garten, viele Tiere und der Traum vom guten Leben auf dem Land
Freitag, 31. Oktober 2014
Pilze auf Baumstumpf
Leider werden Bäume von vielen Menschen gar nicht als das wahrgenommen,
was sie sind: Lebewesen wie wir. Warum? Wahrscheinlich, weil sie anders
aussehen als Säugetiere und für uns bewegungslos erscheinen (was sie
gar nicht sind). Wir lieben Bäume und fühlen uns in gewisser Weise mit ihnen verbunden. Deshalb macht uns der Anblick eines Baumstumpfs immer ein bisschen traurig, vor allem wenn es sich um den Stumpf eines dicken, alten Laubbaumes handelt. Der Baumstumpf ist das Ergebnis eines Gewaltaktes: Menschen haben den Baum abgesägt, haben ihn getötet.
Dieses Bild, das wir auf unserer jüngsten Sonntagstour mit den Hunden fotografiert haben, hat jedoch etwas Tröstliches, denn Pilze haben den Baumstumpf besiedelt. So ist auf der Wunde, die für den Baum tödlich war, neues Leben entstanden. Wie schön!
Dieses Bild, das wir auf unserer jüngsten Sonntagstour mit den Hunden fotografiert haben, hat jedoch etwas Tröstliches, denn Pilze haben den Baumstumpf besiedelt. So ist auf der Wunde, die für den Baum tödlich war, neues Leben entstanden. Wie schön!
Donnerstag, 30. Oktober 2014
Möhren-Orangen-Kokos-Suppe
Los geht's: Die in Scheiben und Ringe geschnittenen Möhren und Lauchzwiebeln werden in Öl gedünstet. |
Da ich mich in der Küche selten an vorgegebene Rezepte halte, sondern lieber herumexperimentiere, stehen nur die Zutaten von vornherein fest, nicht jedoch die einzelnen Mengen. Und so habe ich sie auch nicht aufgeschrieben. Ich hoffe aber, dass ich sie mir richtig gemerkt habe.
Heruntergerechnet auf vier Personen benötigen wir:
Statt Fertig-Orangensaft lieber eine frische Orange nehmen! |
- 2 kg Bio-Möhren
- 3 - 4 Bio-Lauchzwiebeln (auch Frühlingszwiebeln genannt)
- 1 Bio-Orange
- 1 Liter Bio-Gemüsebrühe
- 1 Dose Kokosmilch
- 1 Stück Bio-Ingwer in der Größe eines halben Weinkorkens
- Salz und Cayenne-Pfeffer
- 1 Schuss Rapsöl
Die Möhren werden püriert. |
Zum Möhrenmus kommt jetzt die Kokosmilch hinzu. |
Achtung: Im Gegensatz zu vielen anderen Suppen lässt sich diese Suppe nicht einfach mit Wasser strecken, um zum Beispiel auch unangemeldet hinzukommende Gäste satt zu bekommen. Also lieber gleich ein doppeltes Rezept kochen, denn übriggebliebene Suppe lässt sich am nächsten Tag aufwärmen oder auch einfrieren.
Die servierfertige Suppe. Sie isr schnell und unkompliziert zubereitet. |
Mittwoch, 29. Oktober 2014
Tomatenernte im Dezember?
Durchaus dekorativ: Die Sardinische Minito- mate überwintert als Zimmerpflanze. |
Rechtzeitig vor dem Nachtfrost haben wir noch schnell eine besonders hübsche Sardinische Minitomate hineingeholt. Schließlich sind Tomaten in ihrer Heimat doch mehrjährige Pflanzen, warum also nicht bei uns?
Ein erster Überwinterungsversuch vor zwei Jahren war allerdings fehlgeschlagen, schließlich fiel das Pflänzchen doch noch der Braun- und Krautfäule zum Opfer. Jetzt ein neuer Anlauf, das Pflänzchen sieht gesund aus und trägt sogar noch Früchte. Tomaten aus eigener Ernte im Dezember - das hätte doch etwas!
Dienstag, 28. Oktober 2014
Selbstbedienung
Auf frischer Tat ertappt: Foxy, die Nussknackerin. |
Foxy mit ihrer Beute. |
Als wir mit den Einkäufen aus dem Laden kamen und ins Auto einsteigen wollten, wussten wir nicht, ob wir lachen oder schreien sollten. Auf den Vordersitzen sah es aus, als hätte sich dort ein ganze Eichhörnchenfamilie ausgetobt – alles voller Nussschalen. Und den Übeltäter erwischten wir auf frischer Tat. Foxy knackte gerade eine weitere Nuss.
Ja, das kleine Säckchen mit Walnüssen, das uns neulich eine Kollegin geschenkt hatte, deren Walnussernte in diesem Jahr besonders üppig ausgefallen war, hatten wir glatt im Fußraum hinter dem Fahrersitz vergessen, und dann war es offenbar unter den Sitz gerutscht. Aber Foxy mit ihrer Spürnase hat es entdeckt, nach vorne auf die Vordersitze geschleppt, ein Loch in den Sack gebissen und sich dann bedient. Sonst ist Fyffes bei solchen Aktionen gerne mit dabei, aber diesmal blieb er brav auf der Rückbank sitzen. Foxy dachte gar nicht daran, ihre Beute mit ihrem Sohn zu teilen.
Gut, dass wir unseren Einkauf schnell erledigt hatten, denn so blieben auch noch ein paar Nüsse für uns übrig.
Montag, 27. Oktober 2014
Leise rieselt das Laub
Das erste Laub liegt schon zusammengerecht am Boden, aber der Großteil der Blätter hängt noch auf dem Baum. |
Etwa zehn solcher 270-Liter-Säcke – größer als eine Regentonne – werden wohl auch in diesem Herbst wieder allein von unserer Kastanie zusammenkommen. |
Mit dem Laubbesen habe ich die ersten Laubberge schon zusammengeharkt, in einen großen Sack gestopft und weggeschleppt. Erfahrungsgemäß kommen jedes Jahr im Herbst etwa zehn Säcke zusammen – von einem einzigen Baum wohlgemerkt. Ein Sack fasst 270 Liter, zehn Säcke somit 2700 Liter. Erstaunlich, wieviel Grün- oder besser gesagt Braunmasse so ein Baum hat. Und jedes einzelne Blatt nutzt er zur Photosynthese, durch die der für uns Menschen überlebenswichtige Sauerstoff erzeugt wird. Vor diesem Hintergrund bin ich auch ein bisschen stolz auf unsere Kastanie: Ein so großes und effektives Bio-Kraftwerk hat nicht jeder im Garten. Dafür nehme ich die Arbeit des Laubharkens gerne in Kauf.
Sonntag, 26. Oktober 2014
Frühlingsgefühle Ende Oktober
Blumenzwiebeln-Verbuddeln ist nicht gerade meine Lieblingsbeschäftigung ... |
In diesem Jahr kommt ein bisschen Weiß ins Rosenbeet: 30 Krokusse Jeanne d'Arc, 15 Tulpen Spring Green, außerdem "Honigzwiebeln" (Nectaroscordum siculum) mit kleinen grün-weiß-violetten Blütenglöckchen - ein Mitbringsel aus unserem Schwedenurlaub, hier habe ich diese Art noch nie gesehen.
In der Rabatte im Innenhof verteile ich Traubenhyazinthen (Muscari) und dazu orangene Papageientulpen (Apricot Parrot). Ob die das Frühjahr erblicken, weiß ich allerdings nicht so genau, als ich das letzte Loch grub, stieß ich prompt auf einen Mäusegang ...
Nachdem die Tulpen aus dem Vorjahr uns fast vier Wochen mit ihren Blüten erfreut haben, weiß ich, dass sich die Mühe lohnt. Und Krokusse und Muscari, die dürfen sowieso nicht fehlen, die Bienen und Hummeln lieben sie nach dem langen Winter.
... aber die Mühe lohnt sich, wie dieses Bild vom gleichen Beet aus diesem Frühjahr zeigt. |
Samstag, 25. Oktober 2014
Länger schlafen
Fyffes ist es egal, dass er in der kommenden Nacht eine Stunde länger schlafen darf. Er kann sich ja auch tagsüber jederzeit unter seiner Decke verkriechen. |
Freitag, 24. Oktober 2014
Zur Einstimmung . . .
... auf ein hoffentlich schönes, sonniges Herbstwochenende gibt es heute hier ein aktuelles Foto von einer alten Eiche, die in der Nähe unseres Dorfes in den Moorwiesen steht. Wir besuchen die Eiche seit nun schon zehn Jahren immer wieder, und ich habe sie schon hunderfach im Laufe der Jahreszeiten fotografiert. In den ersten Jahren befürchteten wir ernsthaft, dass die Eiche demnächst sterben würde, aber inzwischen sind wir gelassener geworden und wissen: Eine Eiche kann 500 Jahre zum Wachsen benötigen, 500 Jahre zum Leben und noch einmal 500 Jahre zum Sterben. Wahrscheinlich wird auch diese Eiche noch viele Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte überdauern, wenn sie nicht vorher vom Blitz getroffen oder von einem Bauern, dem sie im Weg steht, umgehauen wird.
Besonders jetzt im Herbst ist sie wunderschön, die alte Eiche auf einer der Moorwiesen am Rand unseres Dorfes. |
Donnerstag, 23. Oktober 2014
Radtour wider Willen
Da ich pünktlich bei der Geburtstagsfeier ankommen wollte, verzichtete ich auf Fotostopps und fotografierte stattdessen im Fahren – die eine Hand am Fahrradlenker, die andere am iPhone. |
So radelte ich fast 50 Kilometer durch die schöne Herbstlandschaft, freute mich über das bunte Laub, den blauen Himmel und die wärmenden Sonnenstrahlen.
Vielleicht sollte ich öfter mal den Zug verpassen ...
Mittwoch, 22. Oktober 2014
Wie praktisch . . .
Dienstag, 21. Oktober 2014
Jetzt schon füttern!
Kaum hatte ich das Futterhaus wieder bis unters Dach neu befüllt, war auch schon die erste Kohlmeise da. |
Die Meisenknödel im Apfelbaum schmecken auch den Spatzen. |
Montag, 20. Oktober 2014
Anhängliche Früchte
Zurzeit blühen die anhänglichen Früchte der Großen Klette. |
Ob an Kleidung, Schuhen oder Taschen: Täglich benutzen wir ihn, den Klettverschluss. Eine großartige Erfindung, die ihr Vorbild in der Natur hat. Der Schweizer Ingenieur Georges de Mestral streifte mit seinen Hunden oft durch die Natur. Immer wieder blieben Früchte der Großen Klette (Arctium lappa) im Fell der Hunde hängen. Der Ingenieur wollte wissen, warum und wie die Kletten im Fell haften und betrachtete die Früchte unter dem Mikroskop. Dabei entdeckte er, dass die Kletten winzige elastische Häkchen tragen, die auch bei
gewaltsamem Entfernen aus Haaren oder Kleidern nicht abbrechen. Mestral
untersuchte deren Beschaffenheit und sah eine Möglichkeit, zwei
Materialien auf einfache Art reversibel zu verbinden. Er entwickelte den textilen Klettverschluss und meldete seine Idee 1951 zum Patent an.
Bionik nennt man das Übertragen von Phänomenen der Natur auf die Technik. Der Klettverschluss ist dafür ein ebenso einfaches wie geniales Beispiel. Immer wenn ich die Große Klette am Wegensrand stehen sehe – zurzeit blüht sie wunderschön violett –, muss ich daran denken, was wir Menschen doch so alles der Natur zu verdanken haben (nämlich so gut wie alles).
Sonntag, 19. Oktober 2014
Bilderbuchwetter
Für alle, die es nicht bemerkt haben: So schön blau war der Himmel heute. Das Bild entstand auf unserer Tour mit den Hunden durch die Moorwiesen am Rande unseres Dorfes. |
Die liebe Russellbande war doch tatsächlich wegen der sommerlichen Temperatur schon nach drei Kilometern so erschöpft wie sonst erst nach zehn oder 15 Kilometern. Als wir unterwegs an einen Bach kamen, stürzten sich die Hunde gleich ins Wasser und badeten erst einmal ausgiebig.
Diesen Tag musste man einfach draußen genießen, denn wer weiß, wann es wieder so schön sonnig und warm wird! Für die nächsten Tage sind die Aussichten eher trübe, und die ersten Regenwolken haben sich heute Abend schon entladen – erfreulicherweise erst nach Sonnenuntergang.
Samstag, 18. Oktober 2014
Wer rüsselt, der findet
Die Ernte vom Wegesrand in der Küche arrangiert. |
Tagtäglich muss ich an einem Straßenkreisel ein wenig das Tempo drosseln und kann meinen Blick ein bisschen schweifen lassen, zum Beispiel zu dem Birnbaum direkt am Straßenrand, den ich in vielen Jahren habe wachsen sehen und der seit ein, zwei Jahren Früchte trägt. Als Straßenbaum hat er niemanden, der ihn bepflückt, aber offensichtlich auch niemanden, der sich um das Fallobst zu seinen Füßen schert. Ich entdecke sie sofort – lauter Birnen liegen da im Gras. Auch noch, als ich am Abend wieder am Birnbaum vorbeikomme. Da muss ich nicht lange überlegen, stelle das Auto ab und sammle Birnen, sie sehen super aus, fest, nicht angefressen, wunderbar, ich sammle die Früchte, die keine Stellen haben, komplett ein, neugierig beäugt von den anderen passierenden Autofahrern. Den Geschmackstest mache ich noch im Auto. Ein bisschen hart sind sie noch meine Birnen, aber lecker, ohne Fraß oder Fäule, und es hängen noch viele weitere Früchte am Baum.
Auf dieselbe Art hatte ich schon neulich bei einem unserer Wochenendspaziergänge eine wilde Grünschnittmüllkippe im Wald untersucht. Mein "Rüsselgespür" war zwar eher auf Pflanzenschätze für unseren Garten aus, aber unter frischem Grasschnitt fand ich mehrere Kilo der leckersten Birnen. Mir ist völlig schleierhaft, wie jemand sich die Mühe machen kann, die Früchte aufzusammeln, in den Wald zu karren, um sie dort unter Grasschnitt zu "entsorgen". Warum verschenkt man die nicht an die Nachbarn oder legt sie wenigstens offen aus, damit die Tiere im Wald sie finden können?
Wir selbst haben keinen Birnbaum, der, den wir gepflanzt haben, ist leider eingegangen. Aber durch konsequentes "Rüsseln" haben wir ja jetzt doch noch eine ganz stattliche Ernte zusammengebracht.
Freitag, 17. Oktober 2014
Dinkelwaffeln mit Möhren-Bataten-Püree
Dinkelwaffeln mit Möhren-Bataten-Püree und Preiselbeermarmelade. |
Der Waffelteig sollte dickflüssig sein. |
Zunächst schälte ich die Möhren (1 kg), schnitt sie in etwa ein Zentimeter dicke Scheiben und gab sie zuzsammen mit der gewürfelten Süßkartoffeln in einen Kochtopf mit etwas Salzwasser. Nach einer Viertelstunde waren sie so weich, dass ich sie problemlos in der Passiermühle weiterverarbeiten konnte. Um das Püree etwas cremiger zu machen, gab ich noch einen Schuss Hafermilch dazu und schmecke es mit Salz und geriebener Muskatnuss ab.
Nun konnte ich mich der zweiten Komponente des Abendessens widmen: Pikante Dinkel-Waffeln. Ich rührte 200 g Dinkelmehl und eine Tasse blütenzarte Haferflocken mit 200 g geschmolzener Margarine (Deli-Reform oder eine andere aus ungehärteten Fettsäuren), einem Viertelliter Hafermilch, einem Teelöffel Backpulver, einer Messerspitze Salz und reichlich frischer Petersilie und Schnittlauch sowie Pfeffer aus der Mühle zu einem geschmeidigen, aber noch leicht flüssigen Teig zusammen und heizte dann das Waffeleisen an. Die frischgebackenen Waffeln servierte ich mit dem Püree und je einem Klecks Lingon-Sylt aus Schweden (Preiselbeermarmelade).
Das Rezept ist für zwei Personen bemessen und ergibt acht belgische Waffeln. Dass ich bei allen Zutaten möglichst auf Bio-Produkte zurückgreife, versteht sich von selbst.
Donnerstag, 16. Oktober 2014
Zugvögel, die nicht mehr ziehen
Am Wochenende fotografierte ich dieses Kranichtrio bei uns in den Moorwiesen. |
Mittwoch, 15. Oktober 2014
Ein Bild wie aus dem Sommer
So ein üppiges Nahrungsangebot hat die Hummel zu dieser Jahreszeit selten. |
Dienstag, 14. Oktober 2014
Apfelernte
Hunde mögen eigentlich Äpfel nicht besonders gern, aber man kann ja mal nachschauen, ob das da im Korb vielleicht nicht doch rote Tennisbälle sind, die sich für schöne Ballspiele eignen würden. |
Noch schnell ein Foto, bevor ich die Apfelernte in den Keller bringe. |
Klar, es war ein besonders gutes Apfeljahr, und daher ist es wahrscheinlich, dass die Ernte im nächsten Jahr wieder etwas bescheidener ausfällt. Aber in diesem Herbst können wir frohlocken, denn wir haben jetzt unseren uralten, wohltemperierten Feldsteinkeller voll mit Äpfeln aus eigenem Bio-Anbau, wobei es sich beim Großteil der Äpfel um Erdäpfel, auch Kartoffeln genannt, handelt.
Am liebsten hätte ich die schönen roten Äpfeln noch einige Zeit am Baum gelassen, nur des schönen Anblicks wegen. Aber da nicht nur wir die Äpfel lieben, sondern auch die Amseln, war es höchste Zeit, sie zu ernten.
Montag, 13. Oktober 2014
Autokino mit XXL-Leinwand
Farbrausch auf der XXL-Leinwand: Der Showdown heute Abend um 18:40 Uhr im Autokino. |
Besser als jede millionenteure Hollywood-Produktion und überwältigend auch ganz ohne Spezialeffekte. |
Sonntag, 12. Oktober 2014
Blütenpracht fast wie im Frühling
Leuchtend gelb blüht der Senf – nein, das ist kein Frühlingsfoto, sondern ein Herbstfoto. |
Die Heidenelke steht unter Naturschutz. |
Kaum hatten wir uns endlich vom Senf losgerissen, entdeckten wir schon die nächsten Blüten: die von der Heidenelke (Dianthus deltoides), einer in Deutschland leider inzwischen seltenen und deshalb unter Naturschutz stehenden Pflanzenart.
Ein Stück weiter sahen wir gelb blühende Nachtkerzen, und dann wanderten wir durch die saftig grünen Moorwiesen und den bunten Herbstwald.
Auch jetzt im Herbst sind sie noch saftig grün, die Moorwiesen. |
Samstag, 11. Oktober 2014
Gutes Flugwetter
Mehr als 80 Gänse sind hier gen Süden unterwegs. Bis auf einen Vogel, der sich wohl nicht unterordnen mag, fliegen alle akkurat in der typischen Keilform. |
Freitag, 10. Oktober 2014
Schnegelbabys
Vier Schnegelbabys. Nummer fünf war etwas kamerascheu und ist vorüber- gehend von der Bildfläche verschwunden. |
Sie dürfen den Rest ihrer Kindheit noch gerne bei uns in der Waschküche verbringen, doch dann müssen sie irgendwann ausziehen – sofern dann nicht gerade tiefster Winter ist.
Donnerstag, 9. Oktober 2014
Licht in der Dunkelheit
Im Kerzenschein sieht die Welt gleich freundlicher aus. |
Dann ist es fast schon ein kleines Ritual, ein paar Teelichte aus dem Schrank zu holen, unsere Lieblingswindlichter, Laternen oder bunt gefärbten Gläser damit zu bestücken und sich an ihrem warmen Licht zu freuen. Allein dieser Anblick beruhigt und wärmt, selbst wenn Ofen oder Heizung vielleicht noch gar nicht wieder in Betrieb genommen sind. Ein bisschen Idylle in diesen unruhigen Zeiten, in denen uns überall aus der Welt schreckliche Nachrichten erreichen und wir wenig tun können, um etwas daran zu ändern.
Mittwoch, 8. Oktober 2014
Oh, wie die duften!
Quitten in einer Schale arrangiert, sind nicht nur dekorativ, sondern verströmen auch einen herrlichen Duft. |
Dienstag, 7. Oktober 2014
Da rauscht der Regen ...
Die Lichter der Autos und der Straßenlaternen
spiegeln sich in der regennassen Asphalt unserer Dorfstraße. |
"Ne, ich habe es abgestellt", antwortet Marion.
"Bist du dir da sicher? Da rauscht doch Wasser!"
"Ja, ich höre es auch."
"Ich gehe mal in die Küche ..."
Der gläserne Wasserboiler über dem Spülbecken, im Fachjargon als Kochendwassergerät bezeichnet, ist tatsächlich abgeschaltet. Ich sperre beide Ohren weit auf und versuche, das Geräusch des sprudelnden Wassers zu lokalisieren. "Hoffentlich ist da kein Rohr geplatzt!"
Ha! Jetzt weiß ich, woher das Geräusch kommt. Ich gehe ins Wohnzimmer uns sage zu Marion: "Horch mal!" Und dann öffne ich das Fenster.
"O nein, das schüttet ja wie aus Eimern!"
"Na, dann muss der Hundespaziergang wohl noch etwas warten...!"
Kurz vor 23 Uhr lässt der Regen endlich nach, und wir machen uns auf den Weg durchs Dorf. Auf der Dorfstraße spiegeln sich die Lichter der vorbeifahrenden Autos und der Straßenlaternen im nassen Asphalt, und ich mache mal schnell ein Foto.
Montag, 6. Oktober 2014
Die Wand ist weg , und wir haben wieder freie Sicht bis zum Horizont
Ein bisschen ungewohnt ist das allerdings schon, so ganz ohne grüne Sichtschutzwand, denn die versperrte nicht nur den Blick auf die untergehende Sonne, sondern auch auf die hässlichen Hochspannungsmasten, die Biogasanlage und den Windpark. Den ganzen Tag waren der Mähdrescher und ein ganzer Fuhrpark, bestehend aus Treckern mit Anhängern, Lastwagen und noch einigen anderen fahrbaren Landmaschinen, im Einsatz, um riesge Menge Grünmasse zu zerkleinern und abzufahren und auf dem Gelände der Biogasanlage zu einem beachtlichen Berg aufzutürmen. Sogar im Dunkeln hörten wir noch die Motoren. Auch andere Landwirte lieferten ihren gehäckselten Mais bei der Anlage an, und zeitweise kam es sogar zu einem kleinen Stau vor der Abladestelle.
Sonntag, 5. Oktober 2014
Kaum wieder zu Hause, schon wieder Heimweh
Obwohl wir uns sehr über das Wiedersehen mit unseren lieben Tieren gefreut haben, hatten wir heute schon wieder Heimweh - nach unserem anderen Zuhause, dem in Schweden. Um uns abzulenken, haben wir uns in Arbeit gestürzt, haben Wäsche gewaschen und geputzt und noch andere Arbeiten im Haus und auf dem Hof erledigt. Gegen Abend haben wir dann noch eine Runde mit den Hunden gedreht, und dabei wurde uns wieder einmal schmerzlich bewusst, dass wir uns eigentlich mehr im südlichen Småland zu Hause fühlen als in der südlichen Lüneburger Heide. Klar, auch hier ist es schön, aber in unserem kleinen småländischen Zuhause ist es noch ein bisschen schöner.
Morgen hat uns der Alltag wieder, und das macht das Heimweh erträglicher, und das ist vielleicht auch ganz gut so.
Da wir aber in Gedanken noch in Schweden sind, zeigen wir hier heute noch einmal ein Foto von dort, von einer Jungkuh, die wir gestern auf unserer morgendlichen Tour mit den Hunden mitten auf dem Weg angetroffen haben:
Samstag, 4. Oktober 2014
Auf der Rückfahrt
Ja, und das war es auch schon wieder mit unserem Urlaub. Die eine Woche ist wieder viel zu schnell vergangen, und jetzt sind wir auf der Rückfahrt. Kurz vor Mitternacht werden wir hoffentlich zu Hause eintreffen.
Bevor wir heute Vormittag gestartet sind, haben wir noch eine schöne Tour mit den Hunden und anschließend "klar Schiff" in unserem Häuschen gemacht.
Soeben sind wir von Bord des Fährschiffs "Schleswig-Holstein" gerollt, fahren jetzt über die Insel Fehmarn und werden in wenigen Minuten wieder das deutsche Festland erreicht haben.
Marion bewundert an Bord des Fährschiffs "Schleswig-Holstein" den traumhaften Sonnenuntergang über dem Meer.
Freitag, 3. Oktober 2014
Inselhüpfen im Apfelreich
Strahlend blauer Himmel direkt über dem See und ringsherum dicke,dunkle Wolken. Wie oft haben wir das schon erlebt! Auch heute war das Schönwetter-Fenster über dem Åsnen wieder weit geöffnet. Meteorologen erklären das Phänomen damit, dass der riesige See mit einer Fläche von 160 Quadratkilometern - die beiden Hauptorte am nördlichen und am südlichen Ende des Sees, Vaxjö und Tingsryd, liegen 50 Kilometer voneinander entfernt - nur rund zwei Meter tief ist. Dank der geringen Tiefe erwärmt sich das Wasser vergleichsweise stark. Die Wärme wird an die Luft abgegeben, und die nach oben steigende warme Luft vertreibt, laienhaft ausgedrückt, die Wolken. Wie diese natürliche Heizungsanlage genau funktioniert, weiß ich nicht, aber ich weiß, dass das milde Kleinklima am Åsnen mit vielen Sonnenstunden den Apfelanbau begünstigt. Schon seit Jahrhunderten ist das Åsnen-Gebiet als "Apfelreich" bekannt, das verschiedene regionale Apfelsorten hervorgebracht hat.
Durch dieses Apfelreich, das im Wesentlichen aus zwei größeren Inseln im See besteht, haben wir heute eine Radtour gemacht. Fyffes begleitete uns beim Inselhüpfen im Farradkorb, während sich Foxy und Fussel zu Hause von unserer morgendlichen Wanderung erholten.
Wir fuhren bis ans nördliche Ende von Sirkön und machten dort auf der alten Brücke, die Sirkön mit der nördlichen Nachbarinsel verbindet, eine Pause, blickten auf die spiegelglatte Wasseroberfläche und genossen die Sonne und die Stille.
Donnerstag, 2. Oktober 2014
Späte, aber schöne Entdeckung
Die alte "Brunns Hall", in der früher die Kurgäste mit einem Glas Heilwasser in der Hand zu den Klängen einer Kapelle vor Sonne, Wind und Wetter geschützt flanierten.
Ein Kurpark, das ist doch etwas für alte und/oder Kranke Leute, dachten wir bisher, und dieses Vorurteil hatte uns bislang von einem Besuch abgehalten. Doch als wir neulich lasen, dass der Brunnspark in Ronneby im vergangenen Jahr zum schönsten Park Schwedens gekürt worden war, war unsere Neugierde geweckt. Und so fuhren wir heute nach unserer morgendlichen Tour mit den Hunden und anschließender Kaffeepause nach Ronneby, um den Brunnspark zu entdecken.
Und wen sahen wir dort? Anders als erwartet, keine alten und/oder kranken Menschen, sondern junge Mütter mit Kleinkindern, joggende Schüler und einige Touristen offenbar arabischer Herkunft, die mit ihren Smartphones im Rosengarten des Brunnsparks fotografierten. Während die Leute überwiegend jünger waren als wir, waren die Gebäude dafür umso älter. Seit rund 300 Jahren ist Ronneby schon Kurort. Die meisten Gebäude im Brunnspark waren gegen Ende des 19. Jahrhunderts errichtet worden. Auf der anderen Seite des Ronnebyflusses gibt es moderne Health- und Wellness-Resorts, aber im Brunnspark scheint die Zeit vor mehr als 100 Jahren stehengeblieben zu sein. Der Nebel, der sich den ganzen Tag heute nicht so richtig auflösen wollte, verstärkte diesen Eindruck. Wir kamen uns vor wie in einem alten Kinofilm. Schweden ist nicht die Schweiz und Ronneby nicht Davos, aber Thomas Manns "Zauberberg" hätte man größtenteils auch im Brunnsparks verfilmen können.
Außer dem altertümlichen Ambiente und den Themengärten - es gibt einen Duft-, einen Rosen- und einen Japanischen Garten - hat uns besonders gut gefallen, dass der Brunnspark direkt an ein wunderschönes, bergiges Waldgebiet anschließt, das sich bis zur Küste erstreckt und zahlreiche Spazierwege und eine beleuchtete Joggingstrecke zu bieten hat. Oben auf der steil zum Park hin abfallenden Felskante befindet sich ein bronzezeitlicher Grabhügel, und man kann von dort aus den gesamten Brunnspark und die dahinter liegende Stadt überblicken.
Von dem hochhaushohen Felsen hatten wir einen guten Überblick über den Brunnspark und die dahinter liegende Stadt.
Und da ein Nachmittag für die Entdeckungen, die man im Brunnspark und der näheren Umgebung machen kann, bei weitem nicht ausreicht, werden wir bei nächster Gelegenheit wiederkommen ...
Mittwoch, 1. Oktober 2014
Hochspannung - ohne Strom
Ich gehe noch einmal kurz nach draußen, um mich zu vergewissern: Ja, alles in Ordnung, von Ferne sehe ich Licht im Fenster des Nachbarhauses. Kein Stromausfall, kein »Blackout«. Die Räder unserer Zivilisation drehen sich, ohne Strom ist nicht nur Stillstand, sondern droht der komplette Zusammenbruch. Wie der aussehen könnte, das lese ich gerade in Marc Elsbergs Buch »Blackout«. Fiktion, gewiss, aber eine mit beklemmender Wirklichkeitsnähe. Hochspannung ohne Strom, in Buchform sozusagen.
Zeitgleich beginnt das Unheil im Süden Europas, in Italien, und im Norden, ausgerechnet in Schweden. Eine jufremde Macht nutzt die dort schon fast flächendeckend eingesetzten digitalen Stromzähler, um eine Fehlinformation einzuschleusen. Eine Kettenreaktion nimmt ihren Lauf und schließlich senken sich Dunkelheit und Chaos über ganz Europa. Schon fange ich selbst an, darüber nachzugrübeln, was denn wäre, wenn ...
Wir in unserem kleinen Häuschen würden von einem Stromausfall zunächst gar nichts mitbekommen, wir haben nämlich gar keinen Strom, jedenfalls keinen, der »aus der Wand« kommt. Das kleine Solarpaneel auf dem Dach lässt die Leselampen leuchten, auch das Smartphone können wir dort aufladen. Kerzen haben wir genug, dazu eine Petroleumlampe, die Gasflasche für den Kochherd ist fast voll, der Autotank dagegen fast leer. Schlecht, denn bei einem totalen Stromausfall kommt kein Sprit mehr aus der Zapfsäule. Immerhin haben wir noch Hundefutter für ein paar Tage, auch ein paar Vorräte für uns, aber die wären bald verbraucht. Und dann? Die Supermärkte wären bald leer gekauft, die Waren in den Kühltruhen verderben, die Kassen funktionieren nicht, Warennachschub gibt es nicht, Bargeld bald auch nicht mehr. Zum Glück haben wir nch Holzfür den Ofe und Trinkwasser, das wir mit einem Eimer aus dem Brunnen oder aber vom See holen können. Noch viel mehr Glück aber haben wir, dass draußen kein »Blackout« alles lahmgelegt hat. Das Licht im Nachbarhaus funktioniert, ich habe gerade noch einmal nachgesehen ...
Ach übringens: Heute schreibe ich, Marion, unter Pseudonym als Inka. Die digitale Technik hat so ihre Tücken - auch ohne Stromausfall.
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