Wir sehen vielleicht ein bisschen so aus, als würden wir zu einer Polarexpedition aufbrechen, aber dafür haben wir heute wenigstens nicht gefroren. |
Zwei Frauen, ein altes Haus, ein Garten, viele Tiere und der Traum vom guten Leben auf dem Land
Sonntag, 30. November 2014
Direkt aus Sibirien?
Samstag, 29. November 2014
Es wichtelt wieder
Was für andere Leute die Weihnachtskrippe unterm Tannenbaum ist, ist für uns unsere Weihnachtswichtelfamilie. |
Pünktlich zum 1. Advent hat unsere kleine Weihnachtswichtelfamilie ihren alten Stammplatz auf dem Sekretär im Wohnzimmer bezogen, um uns durch den ganzen Winter hindurch zu begleiten. Erst Ende März müssen sie den Platz wieder räumen für unsere Frühlingsfeen. In diesem Jahr haben wir den Schneemann, der sonst allein auf dem großen, alten Schrank saß, zur Wichtelfamilie gesellt. Wir finden die Wichtelfamilie total süß, und sie passt ja auch ganz gut zu Weihnachten, das ja ein Familienfest ist, obwohl es immer weniger Familien und immer mehr Singles gibt. Vielleicht lieben wir die Wichtelfamilie auch deshalb, weil sie ein Stück der heilen Welt symbolisiert, nach der sich wahrscheinlich die meisten Menschen sehnen, und das nicht nur in der Weihnachtszeit.
Freitag, 28. November 2014
Mit dem Schmetterling auf neuen Wegen
Fast wie einst "Jute statt Plastik", nur viel
schöner ist die Tasche des Butterfly-Projects.
|
Ich kam mit zwei jämmerlichen Tüten. "Zu wenig", befand die städtische Mitarbeiterin streng, aber mit einem Lächeln. Die ältere Frau neben mir hatte ungefähr 30 Tüten dabei. "Ich schenke Ihnen drei, dann reicht es", sagte sie und drückte mir in die Hand, was zum Glück fehlte.
Nicht, dass bei uns Tüten ungenutzt im Müll landen. Eher im Mülleimer oder um etwas ein zweites oder drittes Mal von A nach B getragen zu werden. Die gesammelten Plastiktüten jetzt einfach wegzuwerfen, finde ich gar nicht so gut, aber die Aktion als solche und die Gespräche, die sich am Stand der Stadt entwickelten, zeigten, wie sinnvoll das Nachdenken über Müllvermeidung ist.
Anschließend schaute ich noch in einer Buchhandlung vorbei und kaufte ein Buch, auf das ich schon länger ein Auge geworfen hatte. "Möchten Sie eine Tüte?" fragte mich der junge Mann an der Kasse. "Nein", sagte ich und zeigte auf meine neue Mehrwegtasche. Er grinste. "Heute haben schon viele auf die Plastiktüte verzichtet", sagt er mir. Geht doch!
Hier noch die Erklärung zu der Aktion:
Braunschweig Butterfly Project
Der beste Abfall ist der, der gar nicht erst entsteht. Doch Abfallvermeidung rückt in unserem schnelllebigen Alltag zunehmend in den Hintergrund. Denn Abfallentstehung beginnt für viele bereits morgens beim Kauf eines „Coffee-To-Go“ und reicht bis zum Wocheneinkauf, bei dem mehrfach verpackte Lebensmittel im Einkaufswagen liegen. Was kann der einzelne nun ganz konkret tun, um Abfall zu vermeiden ohne dabei auf liebgewonnene Gewohnheiten zu verzichten?
Dieser Frage spürt Braunschweig Butterfly Project nach. Entstanden ist das Konzept von Markus Kratz in diesem Sommer im Rahmen eines studentischen Kooperationsprojektes der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig (HBK) und der Abfallwirtschaft der Stadt Braunschweig. Getragen wird das Projekt von dem Gedanken, dass ein geändertes Verhalten einzelner bereits reicht, um dauerhaft einen nachhaltigen Effekt zu erzielen. Denn jede nicht gekaufte Verpackung hilft, die Müllmengen zu reduzieren. Und jeder kann Vorbild für andere sein und so dauerhaft etwas bewirken.
Donnerstag, 27. November 2014
Mehr Strempel als Stern
Grüne Blätter haben sie zwar kaum noch, aber im Kerzenschein sehen die arg strempligen Weihnachtssterne noch ganz
passabel aus. Wir sind gespannt, ob sie überleben.
|
Mir geht es richtig gegen den Strich, jetzt dem Supermarkt noch bei der Müllentsorgung zu helfen, aber in ein paar Pflanzen spukt noch ein bisschen Leben. Ich nehme einen der arg ramponierten Weihnachtssterne mit, mal schauen, ob er noch zu retten ist. Ich bin eher skeptisch, der Licht- und Wassermangel, die Plastiktüte rundherum, das ist alles nicht gut.
Abends zu Hause bin ich überrascht, da steht ein weiterer Weihnachtsstern in ebenso erbärmlichen Zustand wie meiner. "Haben die im Supermarkt verschenkt", klärt mich Inka auf. Wie hat sie den nur mit dem Fahrrad durch den Wind und die Kälte gebracht? "Den habe ich in den Rucksack gesteckt", erzählt sie.
So viel Liebe und Fürsorge, hoffentlich kommt beides nicht viel zu spät und unsere beiden Mitbringsel wieder auf die "Beine". Das wäre eine schöne Weihnachtsüberraschung.
Mittwoch, 26. November 2014
Nass durch Nebel
"Sag mal, hat das hier heute geregnet?" fragte Marion, als sie nach Hause kam. "Die Straßen sind ganz nass."
"Nein", sagte ich, "geregnet hat es nicht. Aber nass war es trotzdem – wegen des Nebels. Ich bin mit dem Fahrrad zum Einkaufen gefahren und hatte danach nasse Haare, als wäre ich gerade unter der Dusche hervorgekommen."
"Ein November ohne Nebel wäre ja auch kein richtiger November. In Zeiten des Klimawandels kann man sich ja durchaus freuen, wenn das Wetter mal so ist wie man es der Jahreszeit entsprechend erwartet."
"Nein", sagte ich, "geregnet hat es nicht. Aber nass war es trotzdem – wegen des Nebels. Ich bin mit dem Fahrrad zum Einkaufen gefahren und hatte danach nasse Haare, als wäre ich gerade unter der Dusche hervorgekommen."
"Ein November ohne Nebel wäre ja auch kein richtiger November. In Zeiten des Klimawandels kann man sich ja durchaus freuen, wenn das Wetter mal so ist wie man es der Jahreszeit entsprechend erwartet."
Nebel lässt sich schwer fotografieren, aber hier sieht man zumindest andeutungsweise, wie der Nebel in der Luft hängt. |
Dienstag, 25. November 2014
Es werde Licht!
Meine erste bewusst wahrgenommene Begegnung
mit Weihnachten 2014: Straßenlaterne am Ortsschild.
|
Trotz aller vorweihnachtlichen Hektik und obwohl Weihnachten für uns als agnostische Atheisten keine religiöse Bedeutung hat, genießen wir doch die stimmungsvolle Zeit und freuen uns schon jetzt auf ein paar ruhige, entspannende Tage zwischen Weihnachten und Neujahr. Leider ist bis dahin noch sooo viel zu tun.
Montag, 24. November 2014
Fototermin bei Elch und Waschbär
Ursprünglich ist der Waschbär in Nordamerika heimisch, aber seit Mitte des vergangenen Jahrhunderts fühlt er sich auch bei uns in den Wäldern wohl.
Neben Hirschen, Rehen, Mufflons, Schafen und Ziegen sahen wir auch Elche – und bekamen sogleich Sehnsucht nach Schweden, wo die immer ein wenig tollpatschig wirkenden Tiere besonders jetzt im Herbst und Winter zuweilen ohne Vorwarnung über die Straße latschen, was leider immer wieder zu schweren Verkehrsunfällen führt.
Sonntag, 23. November 2014
Ein schöner Sonn(en)tag
Schön war's heute, im Schatten zwar herbstlich kalt, aber dafür in der Sonne umso wärmer. Nur schade, dass die Tage einen Monat vor der Wintersonnenwende schon so kurz sind. Wir hätten die Sonne gerne noch etwas länger genossen, denn morgen soll es ja schon wieder regnen.
Um möglichst viel von der Sonne abzubekommen, haben wir heute den Wald gemieden und waren stattdessen lieber in der
offenen Moorwiesenlandschaft unterwegs.
|
Samstag, 22. November 2014
Die erste ist schon rot
Die Tomatensaison ist längst vorbei? Von wegen! Sie beginnt jetzt erst, allerdings nicht draußen, sondern drinnen auf
der Fensterbank.
|
Freitag, 21. November 2014
Im Übergangsquartier
Wie im Blumenladen: Die kälteempfindlichsten unserer Tops- und Kübel-
pflanzen sind vorübergehend in die Diele umgezogen.
|
Ach ja, gefroren hat es in der Nacht dann doch nicht. Aber lieber die Pflanzen vergeblich hineinschleppen als sie am nächsten Morgen draußen erfroren vorzufinden.
Donnerstag, 20. November 2014
Viele hungrige Schnäbel zu stopfen
Wird hoffentlich bis zum Jahresende
reichen: Sack mit Sonnenblumenkernen.
|
Mittwoch, 19. November 2014
Lupine – Eiweißquelle der Zukunft?
Schon die alten Griechen und Römer kannten und
schätzten die Lupine als Eiweißquelle. Inzwischen
hat sie auch die Lebensmittelindustrie entdeckt.
|
Damit die Umstellung von tierischen auf pflanzliche Lebensmittel gelingt, arbeiten Forscher schon seit Jahrzehnten an Verfahren, die es ermöglichen, pflanzliche Produkte herzustellen, die sich hinsichtlich des Geschmacks und der Textur nicht oder kaum von tierischen Produkten unterscheiden. Waren zunächst Sojabohnen der Favorit, die allerdings importiert werden müssen und zunehmend genmanipuliert sind, konzentriert sich die Forschung jetzt auf die weiß blühende Blaue Süßlupine, die hierzulande gerne als Stickstoff bindende Gründüngung angebaut wird.
Schon die alten Griechen und Römer kannten und schätzten die Lupine als Eiweißlieferant. Friedrich der Große ordnete Ende des 18. Jahrhunderts den versuchsweisen Anbau der Lupine als Feldfrucht an, und während des ersten Weltkrieges wurde der Anbau der Lupine politisch propagiert. Um der Lupine zum Durchbruch zu verhelfen, lud im Oktober 1918 in Hamburg die "Vereinigung für Angewandte Botanik" zu einem "Lupinen-Festessen" ein. In einem Bericht aus jener Zeit heißt es dazu: "Auf einem Tischtuch aus Lupinenfaser (aus der reifen Pflanze) wurden serviert: Lupinensuppe, Lupinenbeefsteak in Lupinenöl gebraten und mit Lupinenextrakt gewürzt, als Nachtisch Lupinenbutter und Lupinenkäse mit einem Lupinenschnaps und zum Schluß einem Lupinenkaffee. Zum Händewaschen lagen Lupinenseife und Handtücher aus Lupinenfaser bereit. Auch Schreibpapier aus Lupinenfaser und Umschläge mit Lupinenklebstoff wurden angeboten." Im Volksbrockhaus von 1941 wurde die Lupine noch als wichtiger Proteinlieferant in Deutschland aufgeführt. Danach verlor sie aufgrund der guten Verfügbarkeit tierischer Eiweißquellen immer mehr an Bedeutung, bis sie Ende der 1980er Jahre wiederentdeckt wurde. Damals begannen Wissenschaftler der Fraunhofer-Gesellschaft ein Verfahren zu entwickeln, mit dem der trotz des Namens nicht süß schmeckenden Süßlupine der bittere Beigeschmack genommen werden konnte. Ihre Forschungsergebnisse haben die Wissenschaftler bereits in die Praxis umgesetzt: Seit 2011 produzieren sie das bei uns Veganern beliebte Lupinen-Eis, von dem inzwischen jährlich bis zu 400.000 Becher verkauft werden. Für ihr Verfahren, mit dem es gelingt, die Proteine in den Lupinensamen von den bitteren Aromen zu trennen, wurden Dr. Stephanie Mittermaier, Dr.-Ing. Peter Eisner und Dipl.-Ing. Karin Petersen heute mit dem Deutschen Zukunftspreis ausgezeichnet. Der von Bundespräsident Joachim Gauck überreichte Preis ist mit 250.000 Euro dotiert. Dank der öffentlichkeitswirksamen Preisverleihung werden sich die Preisträger über ein steigendes Interesse der Lebensmittelindustrie an ihren Lupine-Produkten freuen können, und grundsätzlich ist es ja auch eine gute Sache, wenn Fleischersatzprodukte auf den Markt kommen, die geschmacklich besser als die auf Sojabohnenbasis sind und deren Rohstoffe auch hier bei uns in Deutschland angebaut werden können. Allerdings gibt es auch kritische Stimmen, die darauf verweisen, dass die Trennung der Proteine von den Aromen ein industrieller Fertigungsprozess ist, der unser Bestreben (und das vieler anderer Veganer) konterkariert: Wir wollen doch keine Industrieprodukte durch andere ersetzen. Lediglich für den bislang noch Fleisch essenden Teil der Bevölkerung können solche industriell gefertigten Ersatzprodukte eine Alternative sein. Nicht verschwiegen werden sollte, dass viele Menschen ebenso wie auf Sojabohnen auch auf Lupinensamen allergisch reagieren. Und schließlich ist zu bedenken, dass der Anbau der Lupine in großflächigen Monokulturen zwar besser als der Maisanbau (für die Biogasgewinnung), aber dennoch nicht unproblematisch ist. Erfahrungen mit sich rasant ausbreitenden Lupinen haben die Isländer machen müssen. Als Maßnahme gegen die Bodenerosion waren im 20. Jahrhundert Lupinen aus Alaska eingeführt worden, die zur Bildung einer geschlossenen Pflanzendecke beitragen sollten. Inzwischen wächst die Lupine auf der Insel im Nordatlantik wie Unkraut. Das erfreut zwar zur Blütezeit die Touristen, aber isländische Naturschützer befürchten, dass die Lupine einheimische Pflanzenarten verdrängt. Vielleicht sollten wir uns nicht zu sehr auf die Lupine konzentrieren, sondern parallel dazu auch auf andere pflanzliche Eiweißquellen setzen. Unser persönlicher Favorit ist schon lange der Hafer.
Dienstag, 18. November 2014
Auch auf dem Land gibt's Lichtsmog
Wenn die Kicker im Nachbardorf ihr Training haben, ist der Abendhimmel so hell erleuchtet wie sonst nur bei Vollmond. |
Jeden Dienstagabend haben sowohl die Kicker unseres örtlichen Sportvereins als auch die des Sportvereins im Nachbardorf ihr Training. Im Dunkeln ist zwar gut munkeln, aber das Fußballspielen gestaltet sich dann doch etwas schwierig, und deshalb findet das Training bei Flutlicht statt. Spätestens um 21 Uhr ist der Spuk jedoch vorbei. Nicht vorbei ist dann jedoch die Weihnachtsbeleuchtung am südlichen Abendhimmel. Dort tanzen die ganze Nacht hindurch viele rote Lichter. Das sind die Positionslampen des nahe gelegenen Windparks. Als wir die vor einigen Jahren nach Inbetriebnahme des Windparks zum ersten Mal sahen, waren wir ziemlich entsetzt über das Geblinke, aber inzwischen haben wir uns daran gewöhnt. Nur bei Nebel wird es nervig. Dann schaltet sich an der Spitze eines der Windräder eine Art weißer Stroboskopblitz ein, der wie Lichtstrahl eines Leuchtturms kilometerweit sichtbar ist.
Vergleichsweise dunkel ist es am nördlichen Nachthimmel. Dort ist in der Ferne lediglich das rote Licht des 323 Meter hohen Sendemastes zu sehen. Zum Glück ist das Licht weit genug weg, um nicht in Konkurrenz zum Sternenhimmel zu treten. Gestern haben wir übrigens wieder einmal zwei Sternschnuppen sehen können.
Nein, das ist keine Weihnachtsbeleuchtung. Es handelt sich vielmehr um die Positionslampen des Windparks südlich unseres Dorfes. |
Montag, 17. November 2014
Festessen in zehn Minuten zubereitet
Das fertig zubereitete Ofengemüse, bevor es in den Ofen kam. |
Da ich heute viel zu tun hatte und auch noch die halbe Nacht durcharbeiten muss, wollte ich mich mit dem Abendessen nicht lange aufhalten. Deshalb habe ich mich für Ofengemüse der Saison entschieden. Für die Zubereitung brauche ich noch nicht einmal zehn Minuten.
Das sind die Zutaten (für zwei Personen):
- 6 - 8 (je nach Größe) Bio-Kartoffeln, vorzugsweise eine mehlig- oder vorwiegend festkochende Sorte)
- 6 - 8 (je nach Größe) Bio-Möhren
- 4 Bio-Pastinaken
- 1 Stange Bio-Lauch bzw. Porree
- 4 Esslöffel Rapsöl
- 1/2 Teelöffel Salz
- Pfeffer aus der Mühle
Nach einer Stunde im Ofen
kann das Gemüse serviert
werden.
|
Nach einer Stunde kann das Gemüse aus dem Ofen geholt und serviert werden. Dazu gibt es vorzugsweise selbstgebackenes Bio-Bauernbrot. Es ist kaum zu glauben, wie lecker und – dank der verschiedenen Gemüsesorten – vielfältig so ein einfaches Abendessen schmecken kann! Das reinste Festessen!
Sonntag, 16. November 2014
Sonntagstour im Regen
Trotz des Regens haben wir alle die Tour heute genossen. |
Samstag, 15. November 2014
Winterschlaf noch kein Thema
Nicht nur die Laternenparker freuen sich, dass sie morgens noch kein Eis von den Scheiben kratzen müssen, auch die Igel sind froh, dass sie sich dank der milden Witterung noch ein kleines zusätzliches Fettpölsterchen anfressen können, bevor sie in den Winterschlaf gehen. Wenn die Meteorologen mit ihrer Prognose richtig liegen, können die Igel (und auch die Autofahrer) noch mindestens zehn frostfreie Tage genießen. Wir genießen erst einmal den Sonntag, auch wenn dieser, wie angekündigt, ziemlich verregnet sein soll.
Freitag, 14. November 2014
Uns geht ein Licht auf
Stimmungsvolle Beleuchtung hilft gegen den
November-Blues.
|
Nachdem eine neu hinzugezogene Familie im Dorf vor etwa einer Woche damit begonnen hat, jeden Abend in einer Laterne vor ihrer Haustür eine Kerze brennen zu lassen, bin ich diesem schönen Beispiel heute gefolgten habe ebenfalls unsere Laterne illuminiert, allerdings nicht vor der Haustür, sondern vor dem Seiteneingang. Die Haustür benutzen nur offizielle Besucher. Alle anderen und auch wir gehen durch den Seiteneingang ein und aus.
Vielleicht geht ja auch noch weiteren Dorfbewohnern ein Licht auf. Es wäre doch eine schöne Gemeinschaftsaktion gegen das Novembergrau.
Donnerstag, 13. November 2014
Vögel lassen Blumen sprießen
Zwischen den Schalen auf dem Rasen sprießen die ersten Sonnenblumen. |
Mittwoch, 12. November 2014
Nachhilfe in Nachhaltigkeit
Oft ist es gar nicht so einfach, etwas Bestimmtes auf den Punkt zu bringen und allgemeinverständlich zu erläutern, besonders wenn es sich um so abstrakte und zugleich arg strapazierte Begriffe wie "Nachhaltigkeit" oder "Biodiversität" handelt. Alle reden davon, aber nur die wenigsten wissen, was damit so richtig gemeint ist. Deshalb hat sich die Biobranche jetzt etwas einfallen lassen und einen Image-Zeichentrickfilm produzieren lassen, der einfach und unterhaltsam erklärt, worum es bei den genannten Begriffen geht. Der Film ist Teil einer Informationskampagne, die der Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN), ein eingetragener Verein, gestartet hat. Eigens dafür wurde eine neue Website unter der Adresse nachhaltigbio.de gestaltet. Der Film (2:17 min.) kann auf der Website oder direkt auch hier angeschaut werden:
Die Nachhaltigkeitsleistungen der Bio-Branche sichtbar machen, das ist das Ziel von "Nachhaltig Bio!". Anhand von erlebbaren Praxisbeispielen aus Herstellung, Groß- und Einzelhandel wird gezeigt, mit welch großem Engagement und Innovationen sich die Protagonisten der Bio-Branche einer nachhaltigen Lebensweise verschrieben haben.
Dienstag, 11. November 2014
Nacht? Nein, Nachmittag!
Tatsächlich, als ich mein Paket abgeliefert habe – gerade noch rechtzeitig, der Paketwagen stand schon vor der Tür der Postagentur –, und von der Ortsmitte den Berg hinauf zum Einkaufszentrum auf der grünen Wiese am Ortsrand strample, ist die Abenddämmerung schon ziemlich weit fortgeschritten. Um 17:04 bin ich fertig mit dem Einkaufen und startklar für die Rückfahrt nach Hause – ohne das Licht der Straßenlaternen und die Leuchtreklamen wäre es auf dem Parkplatz des Einkaufszentrums stockfinster. Laut WetterOnline war heute um 16:30 Uhr Sonnenuntergang. Vielleicht sollte man wirklich ernsthaft in Erwägung ziehen, die Sommerzeit ganzjährig beizubehalten. Dafür, dass es abends länger hell wäre, würde ich gerne den späteren Sonnenuntergang in Kauf nehmen.
Montag, 10. November 2014
Farbenrausch am Abend
Wow, war das ein Sonnenuntergang heute! Ich war gerade bei der Post im Nachbarort, wollte anschließend noch schnell etwas einkaufen, aber dann flitzte ich mit dem Fahrrad kurzentschlossen zum westlichen Ortsrand, wo ich einen ungestörten, freien Blick bis zum Horizont hatte, und genoss den Farbenrausch. Traumhaft schön!
Da fehlen mir die Worte ... |
Sonntag, 9. November 2014
Bestes Spätsommerwetter an diesem denkwürdigen Novembertag
Blühende Blumen im November: Eine Neubelgische
Aster, entdeckt heute am Waldrand.
|
Wir haben den Tag für eine schöne, lange Wandertour mit den Hunden genutzt. Es war so warm, dass wir unsere Jacken schon nach noch nicht einmal einem Kilometer im Rucksack verstauten. Im November ohne Jacke draußen herumzulaufen und trotzdem nicht zu frieren, das ist schon etwas Besonderes – noch, denn falls sich der Klimawandel weiter in dem bisherigen Tempo vollzieht, wird es demnächst wahrscheinlich ganz normal sein, im November nur im T-Shirt nach draußen gehen zu können. Das kann man schön finden, aber wenn man all die negativen Folgen bedenkt, sollten wir uns derlei lieber nicht wünschen.
Die Luft war so mild wie an einem Spätsommertag im September, und wenn da nicht die bunten Blätter an den Bäumen gewesen wären, hätten wir tatsächlich nicht geglaubt, dass wir uns in einem der normalerweise trübsten Monate des Jahres – bezogen auf das Wetter – befinden. Die nächsten Tage wird der November wahrscheinlich eher so werden, wie wir ihn kennen, aber heute konnten wir ihn richtig genießen, und das taten wir auch.
Unterwegs sahen wir nicht nur blühenden Senf, der verführerisch nach Honig duftete, und Rosen auf einer Pflanzinsel in unserem größeren Nachbarort, wo wir beim Bäcker Brötchen holten, sondern auf dem Rückweg entdeckten wir am Waldrand sogar noch blühende Astern, und zwar Exemplare der Neubelgischen Aster Symphyotrichum novi-belgii die eigentlich aus Nordamerika stammt und irgendwann im 18. Jahrhundert als Gartenpflanzen nach Deutschland eingeführt worden sind, inzwischen aber auch aus den Gärten ausgerissen und wild wachsend in der Natur vorkommt. Sie blüht eigentlich nur bis Oktober.
Samstag, 8. November 2014
Hoch hinaus
Marion beim Reinigen der Dachrinnen. |
Marion staunte übrigens nicht schlecht, als sie in einer der Dachrinnen einen Regenwurm entdeckte: "Ich wusste gar nicht, dass die fliegen können."
Während Marion auf der Leiter herumturnte, schwang ich den Laubbesen und harkte ganze Berge von Laub zusammen.
Freitag, 7. November 2014
Schlappgeheizt
Der beste Freund unserer Hunde ist der Kü-
chenofen, allerdings nur, wenn er in Betrieb
ist. Dann gibt es Hotdogs.
|
Bei uns hat wieder die Hotdog-Saison begonnen. Nein, keine Angst, wir haben uns nicht von der veganen Lebensweise verabschiedet. Unsere Hotdogs sind selbstverständlich nicht zum Essen, sondern nur zum Liebhaben. Wenn wir Abends das Feuer im Küchenofen entfachen, dauert es nicht lange, bis sich die kleine Hundeschar um die Wärmequelle herum versammelt. Ein Hund kriecht ins Holzfach, ein zweiter liegt hinter dem Ofen und ein dritter davor.
Normalerweise schlafen die Hunde tagsüber, sind dafür aber abends umso munterer, man könnte auch sagen: hyperaktiv. Es sind halt Terrier, und die laufen von Natur aus meistens auf Hochtouren – es sei denn, sie sind richtig schön schlappgeheizt. Die einfache Formel lautet: Je höher die Raumtemperatur, desto friedlicher die Hunde.
Donnerstag, 6. November 2014
Kalte Vollmondnacht
Wie meistens, wenn wir Vollmond haben, ist der Himmel
überwiegend klar. Nur ein paar vereinzelte Wolken sind heute
am Nachthimmel zu sehen.
|
Mittwoch, 5. November 2014
Ein Frühlingsfoto?
Foxy und Fussel begutachten das Wintergetreide. |
Übrigens gucken auch die Tulpen schon grün aus dem Erdreich.
Dienstag, 4. November 2014
Auf die Brombeeren ist Verlass
Im Sommer übersieht man sie gerne, die Brombeerranken am Waldrand. Jetzt im Herbst kann das nicht passieren. |
Der Frost scheint so eine Art Initialzündung für die Laubfärbung zu sein. Je kälter es ist, desto intensiver die Rottöne – das ist zumindest unser Eindruck, den wir durch jahrelanges Beobachten gewonnen haben.
Nur für die Brombeeren am Waldrand scheint es egal zu sein, ob es friert oder nicht. Ihre Blätter leuchten im Herbst immer in üppigem Purpurrot.
Montag, 3. November 2014
Die ticken wohl nicht richtig!
Die beiden Wecker auf Marions Nachttisch ... |
Um 23:05 Uhr habe ich die Wecker fotografiert: Auf Marions Nachttisch zeigte der eine Wecker 23:12 Uhr an, beim anderen standen die Zeiger schon auf 0:28 Uhr. Meine beiden Wecker sind noch auf Sommerzeit eingestellt – und das wird auch vorerst so beibehalten. Der eine Wecker steht auf 23.47 Uhr, der andere auf 0:02 Uhr.
... und die beiden Wecker auf Inkas Nachttisch. |
Bei meiner Vespa geht die Uhr im Cockpit übrigens schon seit dem Kauf vor. Ich könnte die Uhr jeden Tag stellen, am nächsten Tag würde sie wieder 15 Minuten vor gehen. Also lasse ich es lieber gleich ganz bleiben. Da die Uhr auch noch auf Sommerzeit steht, muss ich jetzt eine Stunde und 15 Minuten abziehen, um auf die tatsächliche Zeit zu kommen. Mir macht diese kleine Rechenaufgabe immer wieder Spaß, und so werde ich mich hüten, die Uhr jemals wieder zu stellen (es sei denn, sie bleibt wegen leerer Batterie ganz stehen).
Sonntag, 2. November 2014
Was blüht denn da?
Spätblüher in unserem Garten: das Echte Herzgespann. |
Ich hätte erst einmal im Bestimmungsbuch nachschlagen müssen, aber Marion, die Amateur-Botanikerin, erkannte die Blume, deren Namen ich nie zuvor gehört hatte, auf Anhieb: Es handelt sich um das Echte Herzgespann (Leonurus cardiaca). Diese alte Heilpflanze, die auch unter den Namen Löwenschwanz oder Herzspannkraut bekannt ist, wird schon seit dem späten Milttelalter bei Herzbeschwerden angewendet. Nachweislich senkt es den Blutdruck.
Der botanische Gattungsname Leonurus wurde wegen der Form der Blätter gewählt, die wie ein Löwenschwanz aussehen sollen. Die Bezeichnung cardiaca klingt ein wenig nach Cardio und verweist auf die medizinische Verwendung der Pflanze.
Normalerweise blüht das Herzgespann im Zeitraum Juni bis September. Unseres ist also etwas spät dran, doch das ist dank des bislang milden Herbstes kein Problem.
Samstag, 1. November 2014
Vorfreude auf einen sonnigen Sonntag
Morgen wird das bunte Herbstlaub noch einmal richtig schön in der Sonne leuchten. |
Abonnieren
Posts (Atom)