Nach einem Platz an der Sonne mit Blick aufs Meer und die historischen Bauten der Weltkulturerbe-Stadt muss man in Karlskrona nicht lange suchen.
In den vergangenen zwei Jahren war Karlskrona, traumhaft schön im Schärengarten an der Ostsee gelegen, die von der Sonne am meisten verwöhnte Stadt Schwedens, und es ist gut möglich, dass sie es auch in diesem Jahr wieder wird. Heute zumindest waren die Bedingungen dafür perfekt: Blauer Himmel und fast sommerliche Temperaturen. In der Umgebung der Stadt, die König Karl XI im Jahr 1680 auf mehreren, der Küste vorgelagerten Felseninseln als stark besfestigte Marinebasis nach streng geometrischem Muster anlegen ließ und die 1998 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde, wächst dank des milden Klimas sogar Wein. Das Anbaugebiet ist mit 5000 Rebstöcken gar nicht mal so klein, und der Wein ist immerhin so gut, dass er schon Auszeichnungen erhalten hat.
Wir waren heute nicht wegen des Weins in Karlskrona, wohl aber wegen des milden Klimas, vor allem aber, um um die besondere Atmospähre dieser Stadt zu genießen, die uns mit ihren großen Plätzen, Boulevards mit auf die Straße hinaus gebauten Cafés nach Pariser Vorbild, ihren vollständig erhaltenen alten Festungsanlagen und ihrem maritimen Flair immer wieder begeistert. Man müsste lange suchen, um eine Küstenstadt mit einer ähnlich hohen Lebensqualität zu finden.
Rechts hinter dem Leuchturm haben wir heute Mittag eine Picknickpause am Wasser gemacht.
Früher ein Arme-Leute-Viertel, in dem die Werftarbeiter wohnten, heute chic und so begehrt, dass der Wohnraum hier kaum bezahlbar ist.
Fast 300 Jahre lang war Karlskrona ein stark befestigter Marinestützpunkt, und auch heute noch gehören Marineangehörige in Uniform zum Stadtbild.
Die meisten der ehemaligen Marinegebäude sind inzwischen zu Wohnhäusern umgebaut. Die Bewohner haben statt eines Autos ein Boot vor der Tür.