Montag, 21. April 2014

Kaffee und Kuchen, Blitz und Hagel

Bedrohlich türmen sich die Vorboten des nahenden Gewitters am noch blauen Himmel.
Was ist das?! Um Mittag herum tauchten hinter den Bäumen Richtung Osten wie aus dem Nichts schneebedeckte Gebirge auf. So sahen die riesigen Wolkentürme jedenfalls aus, die da in immer größerer Zahl heransegelten. Das Wolkengebirge war aber nur die Vorhut, noch schien die Sonne, aber ihre Strahlen stachen.
Nach dem Gewitter: Wasserlachen auf dem Hof.
Wir legten einen Zahn zu: Inka stach weiter Grassoden ab, um ihr neues Beet an den Ränder in Form zu bringen, ich holte Samentüten aus dem Haus, um schnell noch das bereits vorbereitete Beet zu bestellen. Ein Wettrennen gegen die Zeit oder besser gegen eine schwarze Front, die sich da unheilvoll heranschob. Als ich die Stöcke in die Erde schob, um die neuen Gemüsereihen zu kennzeichnen, begann es zu regnen. Nicht ein bisschen, sondern wie aus Kübeln. Inka und ich standen am Dieleneingang und schauten staunend in einen Vorhang aus Wasser, der sich niedersenkte. Ein Rauschen, Fließen und Tropfen war in der Luft. Bei so einem Wetter schickt man keinen Hund und auch keinen Gärtner vor die Tür, wir beschlossen, Kaffee zu trinken und Rhabarberkuchen zu essen. Draußen schüttete es derweil weiter, Sturzbäche kamen von den Dächern, Güsse schwappten aus Regenrinnen. Es donnerte, blitzte und schließlich fielen Hagelkörner prasselnd gegen die Fensterscheiben – kirschkerngroß. Vor dem Dieleneingang war eine Flusslandschaft mit Seenplatte entstanden, überall suchte das Wasser sich seinen Weg. Und dann war der Spuk vorbei, die dunkle Front weiter Richtung Westen gezogen.
Ein bisschen Wasser hatte ich mir ja gewünscht für neu eingesäten Rasen, für Mohrrüben und Radieschen, aber das war dann doch etwas zu heftig. Nur die Amseln freuten sich und gingen eifrig auf Regenwurmjagd.

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